Berlins Regierender: Stadt auf Situation wie in München vorbereitet

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Michael Müller (Regierender Bürgermeister Berlin)Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times24. Juli 2016

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat sich zuversichtlich gezeigt, dass die Sicherheitsbehörden der Bundeshauptstadt auf eine Situation wie den Amoklauf in München vorbereitet sind. „Die Berliner Polizei ist sehr erfahren, auch mit schwierigen Lagen“, sagte Müller im Interview der „Welt am Sonntag“. „Sie geht damit höchst professionell und besonnen um und ist vorbereitet.“

Müller erklärte, er sei erschüttert über die Ereignisse in München und zuletzt auch in Würzburg. „Aber lassen Sie uns keine voreiligen Schlüsse ziehen.“ Trotz allem müsse man sich am Grundsatz orientieren: „Dass auf Hass nicht mit Hass geantwortet wird“, sagte Müller. Nach den jüngsten gewalttätigen Vorfällen im In- und Ausland warnte Müller, bestimmte junge Männer mit Migrationshintergrund unter Pauschalverdacht zu stellen: „Man kann nicht einfach behaupten, dass Perspektivlosigkeit gepaart mit Migrationshintergrund in Gewalttätigkeit ausartet“, sagte Müller. Mit Blick auf die Hauptstadt erklärte Müller: „Wir tun alle, um die Chancen der Jugendlichen, die ohne Abschluss von der Schule abgehen und damit schlechtere Perspektiven haben, zu verbessern.“ Darunter seien auch viele junge Menschen mit Migrationshintergrund. „Deshalb haben wir viele Hilfsinitiativen gestartet, Jugendberufsagenturen gegründet und verfolgen anders als noch in den 80ern eine aktive, auch fordernde Integrationspolitik.“ Eine Metropole wie Berlin könne nicht an jede Ecke einen Polizisten stellen. „Ebenso wenig können Sozialarbeiter überall einen Blick hineinwerfen“, sagte Müller. „Wir schauen nicht weg, binden zum Beispiel diejenigen in unsere Sicherheitspolitik ein, die in den Communities für Friedfertigkeit stehen.“ Müller stellte klar, dass die Integrationsbereitschaft von Migranten eine besonders wichtige Rolle spiele. „Sprache gehört zwingend zur Integration“, sagte der Regierende Bürgermeister. „Auf Berliner Schulhöfen sollen die Kinder und Jugendlichen sich austauschen – und dafür ist die deutsche Sprache natürlich die Grundlage.“ Müller lobte Einbürgerungsfeste im Stadtteil Neukölln, bei denen auch die Nationalhymne abgespielt wird. „Ich finde das gut. Warum sollten wir uns mit unserer Kultur und unseren Traditionen verstecken? Ich liebe unser Grundgesetz und lebe gerne auf dieser Grundlage – es ist gut, das auch zu sagen.“

(dts Nachrichtenagentur)



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