Berufsbildungsinstitut: Ausbildungschancen junger Migranten gesunken – Ein Grund ist die deutlich niedrigere Allgemeinbildung
Die Ausbildungsschancen junger Migranten sind in den vergangenen Jahren wieder gesunken. 2016 hätten nur 29 Prozent der Ausbildungsstellenbewerber mit Migrationshintergrund eine duale Berufsausbildung begonnen, 2010 und 2012 seien es noch 35 Prozent gewesen, ergab eine Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung (Bibb). Im vergangenen Jahr sei die Quote damit auf den sehr niedrigen Stand von 2004 zurückgefallen.
Als einen Grund nennt das Bibb in der am Freitag veröffentlichten Analyse deutlich niedrigere allgemeinbildende Schulabschlüsse. Ein weiterer Grund dürften Vorurteile sein: Denn auch junge Bewerber mit Migrationshintergrund und Studienberechtigung fanden nicht so häufig einen Ausbildungsplatz wie Jugendliche ohne Migrationshintergrund mit Hauptschulabschluss.
Junge Migranten werden laut Analyse deutlich seltener zu Vorstellungsgesprächen oder Eignungstests eingeladen als Jugendliche ohne Migrationshintergrund. Insbesondere für Jugendliche, deren Familie aus der Türkei oder einem arabischen Staat stammt, ist es demnach schwer, eine Lehrstelle zu finden.
Und das, obwohl zwei Drittel (65 Prozent) der jungen Migranten mittlerweile in Deutschland geboren sind und immer häufiger auch Deutsch als erste Sprache gelernt haben (67 Prozent). Die deutsche Staatsangehörigkeit haben mittlerweile 60 Prozent. Das Bibb folgerte, dass in den kommenden Jahren die Ausbildungsmöglichkeiten für diese Jugendlichen „wesentlich“ verbessert werden müssen. (afp)
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