Geld für Flüchtlinge, um ihre Heimat aufzubauen – Bundesentwicklungsminister Müller fordert „Geld für Arbeit“

Der Plan ist einfach und logisch. Gib den Menschen in den zerstörten Gebieten Geld dafür, ihre Heimat wieder aufzubauen und damit Hoffnung und Lebensgrundlage zugleich. Ob dieses Angebot auch an in Deutschland angekommene Flüchtlinge gemacht wird, um sie zum Aufbau ihrer eigenen Heimat zu ermutigen, ist bisher nicht bekannt.
Titelbild
Bürgerkrieg in AleppoFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times31. Dezember 2015

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will neue Wege mit einem Aufbauprogramm für Syrien und den Irak. Demnach sollen Binnenflüchtlingen in den Ländern Gelder für den Aufbau der Infrastruktur zerstörter Gebiete gezahlt werden. "Wir brauchen eine Art Marshallplan zum Wiederaufbau des Iraks und der befreiten Gebiete in Syrien. Und der heißt: Geld für Arbeit", sagte Müller der "Bild"-Zeitung. 

Gut angelegtes Geld bei Win-Win-Situation

"Die Grundidee ist dabei: Wir zahlen, damit Binnenflüchtlinge in den zerstörten Gebieten die Infrastruktur selbst wieder aufbauen." Müller sagte: "Europa muss das Flüchtlingsproblem als gemeinsame Herausforderung verstehen. Deshalb bin ich dafür, ein europäisches Hilfswerk zu gründen, das den Wiederaufbau in den Krisenregionen in die Hand nimmt und auch den Staaten in Europa bei der Flüchtlingsunterbringung hilft. Und dieses Hilfswerk braucht ein Budget von mindestens 10 Milliarden Euro. Das ist gut angelegtes Geld. Denn Menschen hier zu versorgen ist zwanzig Mal teurer."

Nach der Auffassung von Müller sollten EU-Länder, die keine Flüchtlinge aufnehmen in den Hilfsfonds einzahlen. "Alle EU-Länder sind hier in der Pflicht. Wir sollten wenigstens 10 Prozent der vorhandenen europäischen Gelder so umschichten, dass sie in den Wiederaufbau Syriens gehen. Und wir sollten uns überlegen, wie wir EU-Länder behandeln, die ihre Grenzen dicht machen. Ich bin dafür: Ein europäisches Land, das keine Flüchtlinge aufnimmt, muss wenigstens in einen gemeinsamen Fonds einzahlen und so beim Wiederaufbau Syriens helfen." (dts/sm)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion