Bundesregierung verlängert Einreisezeitraum von Erntehelfern bis 15. Juni

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) einigten sich auf eine Verlängerung der Einreise-Regelung für ausländische Erntehelfer, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium am Sonntag mitteilte.
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Erntehelfer kommen oft aus den Balkanstaaten nach Deutschland.Foto: Daniel Kopatsch/Getty Images
Epoch Times24. Mai 2020

Erntehelfer dürfen bis 15. Juni weiterhin begrenzt nach Deutschland einreisen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) einigten sich auf eine Verlängerung der entsprechenden Regelung, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium am Sonntag mitteilte. Die Obergrenze von insgesamt 80.000 Saisonarbeitskräfte soll dabei beibehalten werden. Das Kontingent ist nach Ministeriumsangaben noch nicht ausgeschöpft: Bislang reisten rund 33.000 Saisonarbeitskräfte ein.

Anfang April hatte die Bundesregierung für April und Mai die Einreise von jeweils bis zu 40.000 Saisonarbeitern erlaubt. Dabei gelten strenge Auflagen: Unter anderem muss am Flughafen nach der Landung ein Gesundheitscheck erfolgen und die Einreisenden müssen in den ersten 14 Tagen strikt getrennt von den sonstigen Beschäftigten leben und arbeiten und dürfen das Betriebsgelände nicht verlassen.

Die Bundesregierung wird am 15. Juni die Reisebestimmungen grundsätzlich neu bewerten. Bis dahin hätten die Landwirte nun Planungssicherheit, erklärte Klöckner. Seehofer betonte, die Landwirtschaft habe sich verantwortungsvoll gezeigt. „Verstöße hat es in der Landwirtschaft nicht mehr gegeben als in der Fußballbundesliga auch. Schwarze Schafe dürfen nicht alle anderen, die sich ordentlich verhalten, in Mithaftung nehmen.“

In der deutschen Landwirtschaft sind nach Angaben des Bauernverbandes jährlich rund 300.000 Saisonarbeitskräfte beschäftigt, die überwiegend aus Osteuropa kommen. Angesichts des Ende März verhängten Einreisestopps hatte der Bauernverband vor einer Verknappung beim Obst- und Gemüseangebot und damit verbundenen Preissteigerungen gewarnt.

(afp)



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