De Maizière gegen „Islamgesetz“-Idee der CSU

Man könne "nicht einfach anderen Imamen die Ausübung ihrer Religion untersagen", sagte der Minister und fügte hinzu: "Ich kann nur allen raten, bei dem Thema die Emotionen herunterzuschrauben."
Titelbild
Gläubige Muslime beim Gebet in einer MoscheeFoto: Justin Sullivan/Getty Images
Epoch Times23. April 2016

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat Forderungen der CSU nach einem "Islamgesetz" zurückgewiesen. "Wir haben längst damit angefangen, Imame in Deutschland an den Universitäten auszubilden. Das ist der richtige Weg", sagte de Maizière dem Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Man könne "nicht einfach anderen Imamen die Ausübung ihrer Religion untersagen", sagte der Minister und fügte hinzu: "Ich kann nur allen raten, bei dem Thema die Emotionen herunterzuschrauben."

Der Innenminister lehnte auch die Forderung der CSU ab, als Konsequenz aus den Wahlerfolgen der AfD die Union wieder nach rechts zu rücken. "Ich glaube nicht an das Rezept, das uns jetzt manche verordnen wollen: Rückt einfach wieder nach rechts, und alles wird gut", sagte er. Vielmehr müsse die CDU zu ihrem Modernisierungskurs stehen. "Wenn die CDU zum Beispiel sagt: Es ist gut, dass Frauen im Beruf gleichberechtigt wie Männer erwerbstätig sind, dann müssen wir versuchen, möglichst viele Menschen davon zu überzeugen, und nicht vor denen einknicken, die der Meinung sind, der Platz der Frau sei zu Hause am Herd."

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion