Cyberangriff
Deutschland ruft Botschafter in Moskau zu Konsultationen zurück
Die Bundesregierung ruft den deutschen Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, zu Konsultationen nach Berlin zurück. Diese Entscheidung gab eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin bekannt. Hintergrund ist demnach der Russland zugeschriebene Cyberangriff unter anderem auf die SPD.

Deutscher Botschaft Alexander Graf Lambsdorff in Moskau.
Foto: Ina Fassbender/AFP via Getty Images
Der Botschafter soll sich demnach für eine Woche in Berlin aufhalten und dann nach Russland zurückkehren. Die Bundesregierung nehme den Vorfall „sehr ernst“, sagte die Sprecherin. Er reihe sich zudem ein „in weitere Ereignisse in den vergangenen Monaten“.
Die Bundesregierung macht die Hacker-Gruppe APT 28, die vom russischen Militärgeheimdienst GRU gesteuert werde, dafür verantwortlich, in der SPD-Parteizentrale seit mindestens März 2022 über einen längeren Zeitraum eine damals nicht bekannte kritische Sicherheitslücke in Microsoft Outlook ausgenutzt haben, um vor allem E-Mail-Konten zu kompromittieren. Die Cyberangriffe richteten sich demnach auch gegen Regierungsstellen und Unternehmen aus den Bereichen Logistik, Rüstung, Luft- und Raumfahrt und IT sowie gegen Stiftungen und Verbände. (afp)
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