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Empörung unter Katholiken: Kirche wegen Missbrauchskandalen rasch und tiefgehend verändern

Der Zentralrat der Katholiken fordert die Kirchenoberen zu tiefgreifenden Reformen auf. In Mainz soll darüber beraten werden, ob sie sich an dem sogenannten synodalen Weg zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs ins der Kirche beteiligen werden.

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Menschen richten ein großes Kreuz auf dem Gipfel des Chevin in Yorkshire auf (Symbolbild).

Foto: Danny Lawson, PA Wire/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Angesichts des Missbrauchskandals der Kirche ist die Stimmung unter den Gläubigen nach den Worten des Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, auf einem historischen Tiefpunkt. Noch nie sei die Empörung so weit in den Kern der katholischen Gemeinden vorgedrungen wie jetzt, sagte Sternberg am Freitag zur Eröffnung der ZdK-Vollversammlung in Mainz.
Der Laienvertreter forderte die Kirchenoberen deshalb nun zu raschen und tiefgreifenden Reformen auf. Es gehe um nicht weniger als darum, die „Kirche so zu verändern, dass sie keinen Nährboden bietet für Missbrauch“, sagte Sternberg.
Sternberg griff auch den emeritierten deutschen Papst Benedikt XVI. an, der den Missbrauchsskandal in einem Aufsatz jüngst in einen Zusammenhang mit der sogenannten sexuellen Revolution der 68er Bewegung gebracht hatte und darin die Ursachen sieht. Das sei ein „merkwürdig verfehlter Blick im Zorn“, sagte der ZdK-Präsident.
Das ZdK will in Mainz darüber beraten, ob und wie es sich an dem sogenannten synodalen Weg beteiligen will, mit dem die Bischofskonferenz den Missbrauchsskandal weiter aufarbeiten will. Sternberg rief das ZdK dazu auf, sich aktiv an solch einem Prozess zu beteiligen. (afp)

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