Entwicklungsminister Müller will eine „globale Energiewende“ – und 500 Millionen Euro vom Steuerzahler

"Es ist unverständlich, dass wir zur Umsetzung um jeden Cent streiten müssen", sagte Müller der "Bild am Sonntag".
Titelbild
Entwicklungsminister Gerd Müller bei einem Besuch in der von Dürre und Hunger geplagten Somali-Region in Äthiopien im April 2017.Foto: Kay Nietfeld/Symbol/dpa
Epoch Times4. August 2019

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat eine „globale Energiewende“ gefordert. „Das Klimaproblem muss weltweit angegangen werden“, sagte Müller der „Bild am Sonntag“. Dafür verlange er 500 Millionen Euro für den internationalen Klimaschutz, etwa für Projekte in Afrika und den Tropengebieten.

Die Zeitung zitierte aus einem Schreiben Müllers an die Fraktionen von Union und SPD, nachdem das Geld für sechs Programme vorgesehen sei. Dabei gehe es unter anderem um ein Kreditprogramm zur Förderung erneuerbarer Energien in Afrika, die 15,6 Millionen Tonnen CO2 im Jahr einsparen sollen.

„Neun von zehn“ geplanten Kohlekraftwerken würden in Entwicklungsländern gebaut, habe Müller geschrieben. „Wenn alle derzeit geplanten rund 1000 Kohlekraftwerke ans Netz gehen, wäre eine Beschränkung der Erderwärmung auf 1,5 Grad nicht zu erreichen.“

Streit ums liebe Geld

Streit gibt es allerdings dem Bericht zufolge um die Finanzen. Müller sei das Geld für den internationalen Klimaschutz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zugesagt worden. Weil aber inzwischen auch andere Ministerien auf den dafür angelegten Klimafonds zugreifen möchten, sei die Finanzierung der Klimaentwicklungsprojekte akut gefährdet.

„Es ist unverständlich, dass wir zur Umsetzung um jeden Cent streiten müssen“, sagte Müller der Zeitung. Nach der aktuellen Planung könne Deutschland seine internationalen Klimazusagen nicht einhalten. Da werde an Stellen gespart, wo für das Klima die größte Wirkung erzielt werden kann. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion