Familienministerin Barley fordert im Kampf gegen Sexismus striktere Gesetze

Bei Sexismus gehe es nicht ums Flirten, sondern immer um Macht. Deshalb müsse sich das "Machtgefälle zwischen den Geschlechtern" in Deutschland ändern, sagt Barley.
Titelbild
Katarina Barley.Foto: Adam Berry/Getty Images
Epoch Times22. Oktober 2017

In der Debatte über Sexismus fordert Familienministerin Katarina Barley (SPD) striktere Gesetze. „Was körperliche Übergriffe angeht, wie Hand aufs Knie legen, sollten wir juristisch schärfer werden“, sagte Barley den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntagsausgaben). Bei Sexismus gehe es nicht ums Flirten, sondern immer um Macht. Deshalb müsse sich das „Machtgefälle zwischen den Geschlechtern“ in Deutschland ändern.

„Das hat auch etwas mit fehlender Lohngerechtigkeit zu tun, mit dem Frauenanteil in den Parlamenten, mit einem Frauenanteil in Führungspositionen in Unternehmen“, sagte sie. „All das muss kommen, damit sich die gönnerhafte, anmaßende, abwertende, übergriffige Einstellung vieler Männern ändert“, sagte die SPD-Politikerin.

Sexismus sei Alltag, „in der einen Branche mehr als in der anderen“. Deshalb sei die Debatte, die durch #MeToo ausgelöst wurde, „immens wichtig“. Millionen Frauen haben sich weltweit der Internetaktion gegen Sexismus angeschlossen. Die Kampagne unter dem Stichwort #MeToo (Ich auch) wurde durch den Skandal um den unter Vergewaltigungs- und Missbrauchsverdacht stehenden US-Filmproduzenten Harvey Weinstein ins Rollen gebracht

Barley berichtete auch von eigenen negativen Erfahrungen. So gebe es bei offiziellen Fototerminen „schon den einen oder anderen, der bei der Umarmung oder wenn man eng beieinander steht, seine Hand mal länger auf der Taille lässt oder fester zugreift“, sagte sie. Frauen stünden oft im inneren Konflikt, ob sie sich gegen Sexismus öffentlich wehren sollten. (afp)



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