FDP-Chef Lindner kritisiert von Seehofer angestoßene Islam-Debatte als "überflüssig"
FDP-Chef Lindner hat die von Bundesinnenminister Seehofer neu angeheizte Debatte über die Zugehörigkeit des Islam zu Deutschland als "überflüssig" kritisiert.

Ein Muslim betet.
Foto: BENJAMIN CREMEL/AFP/Getty Images
FDP-Chef Christian Lindner hat die von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) neu angeheizte Debatte über die Zugehörigkeit des Islam zu Deutschland als „überflüssig“ kritisiert.
„Weder verlangt irgendwer die Übernahme islamischer Sitten, noch ist das Christentum Staatsreligion“, sagte Lindner der „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe). „Diese Debatte lenkt ab und ist überflüssig.“
Seehofer hatte in der „Bild“-Zeitung vom Freitag gesagt, er halte den Satz „Der Islam gehört zu Deutschland“ für falsch.
„Nein, der Islam gehört nicht zu Deutschland“, hob der CSU-Politiker hervor. Der neue Innen- und Heimatminister schränkte jedoch ein: „Die bei uns lebenden Muslime gehören aber selbstverständlich zu Deutschland.“
Der neue Minister für Inneres und Heimat sagte zudem, Deutschland sei durch das Christentum geprägt, dazu gehörten der freie Sonntag, kirchliche Feiertage und Rituale wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten, sagte Seehofer.
Aus „falscher Rücksichtnahme“ dürften nicht die „landestypischen Traditionen und Gebräuche“ aufgegeben werden. (afp)
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