Gabriel bittet um mehr Hilfsgelder für Hungernde in Afrika und im Jemen – Mehr Geld für Rüstung als für humanitäre Hilfe

"Wir müssen uns der wachsenden Herausforderung durch mehr Verantwortung stellen", forderte Bundesaußenminister Sigmar Gabriel mit Blick auf die drohende Hungerkatastrophe in Afrika und im Jemen. "Denn Hunger wartet nicht auf eine politische Lösung."
Titelbild
Hungersnot in AfrikaFoto: STEFAN HEUNIS/AFP/Getty Images
Epoch Times12. April 2017

Angesichts der Hungerkrisen in Ostafrika und im Jemen bittet Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) dringend um mehr Hilfsgelder. Weltweit litten mehr als hundert Millionen Menschen Not und Hunger, schrieb Gabriel in einem Gastbeitrag für die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochsausgaben).

In Nordost-Nigeria, am Horn von Afrika und im Jemen sei die Situation besonders bedrohlich. Nur mit schneller humanitärer Hilfe lasse sich „eine Katastrophe noch größeren Ausmaßes verhindern“.

„Wir müssen uns der wachsenden Herausforderung durch mehr Verantwortung stellen“, forderte Gabriel. „Denn Hunger wartet nicht auf eine politische Lösung.“ Deutschland sei einer der größten humanitären Geber weltweit, könne Hungerkatastrophen aber nicht alleine abwenden, erklärte Gabriel. „Deshalb führen wir viele Gespräche mit anderen Gebern und mit Hilfsorganisationen“, fügte der Minister hinzu.

Auch andere Geber müssten „zu ihrer Verantwortung stehen und nun mehr Mittel und Engagement für humanitäre Hilfe bereitstellen.“ Um eine Katastrophe zu verhindern, seien nach Angaben der UNO rund 5,6 Milliarden Dollar (5,3 Milliarden Euro) für humanitäre Hilfsmaßnahmen in Nigeria, Südsudan, Jemen und Sudan notwendig – 4,4 Milliarden Dollar bereits bis Mitte des Jahres. „Das ist gut ein Viertel Prozent der globalen Rüstungsausgaben 2015“, verdeutlichte Gabriel.

Gabriel hat für Mittwoch zu einer internationalen Konferenz gegen die Hungersnot in Berlin eingeladen. „Unser Berliner Appell soll auch ein Weckruf für die internationale Gemeinschaft sein“, betonte er. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion