Deutschland fordert Zugang zu in der Türkei festgenommenem Ehepaar

Nach der Festnahme eines deutschen Ehepaares in der Türkei hat Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) von der Regierung in Ankara konsularischen Zugang gefordert. Der Außenminister rief zudem zu erhöhter Vorsicht bei Reisen in die Türkei auf.
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Ein Blick auf Istanbul.Foto: BULENT KILIC/AFP/Getty Images
Epoch Times11. September 2017

„Wir erwarten, dass unseren diplomatischen Vertretungen die konsularische Betreuung ermöglicht wird“, sagte Gabriel dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Der Außenminister rief zudem zu erhöhter Vorsicht bei Reisen in die Türkei auf. Nach der Festnahme eines deutschen Ehepaares in der Türkei Sigmar Gabriel von der Regierung in Ankara konsularischen Zugang gefordert.

„Ich kann jedem Bundesbürger in der derzeitigen Situation nur raten, sich vor einer Reise in die Türkei die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts sehr genau anzuschauen“, sagte Gabriel der Zeitung. Das Auswärtige Amt wisse nicht, aus welchen Gründen die deutschen Staatsangehörigen in der Türkei festgehalten werden.

Hinsichtlich der erneuten Festnahme eines deutschen Ehepaars türkischer Abstammung sagte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin, es gebe „konkrete Anhaltspunkte“, dass die beiden am Sonntag in Istanbul in Polizeigewahrsam genommen worden seien. Einer der beiden Betroffenen sei mittlerweile wieder frei, aber mit einer Ausreisesperre belegt worden.

Zuletzt hatte die Türkei Ende August ein deutsches Ehepaar mit türkischen Wurzeln bei der Einreise am Flughafen in Antalya festgenommen. Beide sind inzwischen zwar wieder frei.

Während die Frau aber nach Deutschland zurückkehren durfte, wurde der Mann ebenfalls mit einer Ausreisesperre belegt. Das Auswärtige Amt hatte wegen der Lage in der Türkei mehrfach seine Reise- und Sicherheitshinweise für das Land verschärft. (afp)



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