Höhere Krankenkassenbeiträge: „Das trifft uns im Handwerk besonders hart“

Titelbild
Eine Handwerkerschaft appelliert an den Bundeskanzler mit einem offenen Brief.Foto: iStock
Epoch Times2. Juli 2022

Das Deutsche Handwerk warnt angesichts der geplanten Anhebung des Zusatzbeitrags bei der Krankenversicherung vor überdurchschnittlichen Belastungen für hunderttausende Betriebe. „Das trifft uns im Handwerk mit unseren beschäftigungsintensiven Betrieben besonders hart“, sagte Handwerks-Präsident Hans Peter Wollseifer der „Augsburger Allgemeinen“ vom Samstag. „Industriebetriebe haben vielleicht einen Lohnfaktor von sieben oder acht Prozent, bei uns liegt der Lohnanteil zwischen 70 und 80 Prozent.“

Die zusätzliche Belastung sei „ein Schlag ins Gesicht der Leistungsträger in unserem Land“, kritisierte Wollseifer. Das Handwerk sei unersetzlich in allen Bereichen und bei allen Vorhaben, die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten anstünden, betonte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks. „Da sollte die Politik mehr auf uns hören und uns nicht immer neue Steine in den Weg legen, die die Betriebe zusätzlich belasten.“

Seit 2019 wird der Zusatzbeitrag nicht mehr allein von den Versicherten, sondern paritätisch je zur Hälfte von Arbeitgebern und Arbeitnehmern finanziert.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am vergangenen Dienstag angekündigt, dass die Zusatzbeiträge bei der Krankenversicherung im kommenden Jahr um 0,3 Prozentpunkte steigen sollen. Derzeit liegt der durchschnittliche Zusatzbeitrag bei 1,3 Prozent. Zusammen mit dem allgemeinen Beitragssatz von derzeit 14,6 Prozent und den zusätzlichen 0,3 Prozentpunkten würde sich der Gesamtbetrag auf 16,2 Prozent erhöhen. (afp/dl)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion