„Ich bin kein Freund von Schnellschüssen“: AfD-Vorsitzende Meuthen kritisiert von Storch für Tweet nach Amokfahrt

Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen hat Beatrix von Storch für ihren Tweet nach der Amokfahrt von Münster am Wochenende kritisiert. "Ich bin kein Freund von Schnellschüssen in solchen Fällen", so Meuthen.
Epoch Times9. April 2018

Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen hat die stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende Beatrix von Storch für ihren Tweet nach der Amokfahrt von Münster am Wochenende kritisiert.

Nach scharfer Kritik von CDU, CSU und SPD distanzierte sich damit erstmals ein ranghoher AfD-Funktionäre von Beatrix von Storch. „Ich bin kein Freund von Schnellschüssen in solchen Fällen“, sagte Meuthen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstagsausgabe).

„Die Gefahr ist, dass man so nachvollziehbaren und vermeidbaren Zorn auf sich zieht“, sagte Meuthen weiter über den Tweet, in dem Beatrix von Storch eine Verbindung zwischen der Amokfahrt und der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung hergestellt hatte.

Ermittlungen der Polizei ergaben später, dass es sich bei dem Täter um einen Deutschen handelte, der keine politischen oder religiösen Motive hatte. Nach Informationen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ wird von Storch am kommenden Freitag in einer Bundesvorstandssitzung mit Kritik von Parteifreunden konfrontiert sein. Das Thema wird auf der Tagesordnung stehen.

Ein Vorwurf lautet in Parteikreisen, von Storch habe der Partei mit ihrem Tweet geschadet. Von Storch selbst betonte gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, dass sie die „hysterischen Reaktionen auf meinen Tweet“ für eine „panikartige Ablenkungsreaktion“ halte.

Abgelenkt werden solle von der „Tatsache, dass es in Deutschland inzwischen rund 1.560 `Gefährder` oder `relevante Personen` gibt“, sagte von Storch. „Das ist hier der Skandal“.

Unter anderem hatte von Storch am Samstag über die Amokfahrt in Münster geschrieben: „Das muss kein islamischer Anschlag gewesen sein. Klar nicht. Und wenn sich ein deutscher Kranker als Täter herausstellt, dann konstatiere ich: auch von deutschen Mördern und Verrückten haben wir beileibe mehr als genug. Wir brauchen keinen einzigen dazu.“ (dts)



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