„Kalte Sophie“ bringt Aprilwetter mit Schnee

"Ist der Mai kalt und nass, füllt's dem Bauern Scheuer und Fass", hießes schon immer in den alten Bauernregeln, auch wenn der Mensch sich nach Sonne und Wärme sehnt.
Titelbild
Bei 10 Grad Lufttemperatur und vereinzelten Schauern gehen Passanten in Hamburg an der Elbe entlang.Foto: Markus Scholz/dpa
Epoch Times15. Mai 2016
Die „Kalte Sophie“ hat als letzte der Eisheiligen am Pfingstsonntag für Wetter wie an Weihnachten gesorgt. „Die Pfingsttemperaturen sind etwa auf dem Niveau vom letzten Weihnachten“, sagte Meteorologe Lars Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach.

Grund für den Temperaturrückgang auf Höchstwerte von 8 bis 15 Grad seien polare Luftmassen über der Nordsee. An Weihnachten hatte dagegen eine südliche Strömung die Luft erwärmt.

„Wir haben derzeit eigentlich typisches Aprilwetter“, sagte Kirchhübel. Dazu gehören Sonne und Schauer, Gewitter und Graupelschauer – aber auch leichter Frost und Schnee. Nicht nur in den Alpen schneite es am Pfingstsonntag, „sondern in fast allen Kammlagen der Mittelgebirge“. So war der weiße Flockenwirbel beispielsweise im Harz, im Rothar- und im Erzgebirge zu beobachten, aber kurzzeitig auch im Taunus und Vogelsberg. „Der Boden ist aber schon sehr warm und die Sonne stark, da taut alles schnell weg.“

Am Montag entwickeln sich im Norden und der Mitte bei wechselnder Bewölkung erneut Schauer, die gebietsweise auch mit Blitz und Donner einhergehen können, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilt.

Nach Süden zu hält sich dagegen meist starke Bewölkung aus der vor allem südlich der Donau länger anhaltender, teils schauerartig verstärkter Regen fällt. Oberhalb von etwa 1000 m schneit es. Längere sonnige Abschnitte treten am ehesten von Ostfriesland bis nach Mecklenburg auf. Dort sind stellenweise bis 16 Grad möglich, ansonsten wird es nicht wärmer als 8 bis 15 Grad. Der West- bis Nordwestwind weht besonders im Osten und Norden zeitweise stark böig. Auf einigen Bergen gibt es stürmische Böen.

In der Nacht zum Dienstag klingen die Schauer weitgehend ab. Nur vereinzelt kommt es noch ein paar Tropfen. Lediglich an den Alpen fällt weiter Regen, ab etwa 1000 m auch Schnee. Größere Auflockerungen oder teils auch klarer Himmel gibt es bevorzugt im Westen sowie zwischen Pfälzer Wald und Fichtelgebirge.

Die Tiefstwerte liegen dabei zwischen 9 Grad an der Nordseeküste und bis 0 Grad in Ostbayern. In Kammlagen der Mittelgebirge werden Werte bis -2 Grad erwartet. Vor allem in geschützten Senken- und Muldenlagen der Mitte und des Südens muss örtlich mit leichtem Frost in Bodennähe bis -3 Grad gerechnet werden.

Das unbeständige und wechselhafte Wetter bleibt voraussichtlich bis zum Wochenende erhalten. „Die Temperaturen gehen aber jeden Tag ein kleines Stück nach oben“, versprach der Meteorologe. So seien am Dienstag schon wieder bis zu 19, am Mittwoch sogar bis zu 20 Grad drin. Die Schauer nehmen bis Mittwoch ab. Am Nachmittag sorgt dann aber schon ein neues Tiefdruckgebiet vielerorts für Regenwetter.

(dpa)

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