Kinderschuh-Demo in Detmold – Eltern kämpfen gegen Testpflicht an Schulen

„Im Klassenverband da bloßgestellt zu werden und isoliert zu werden, das wünscht man niemandem“, meinte ein vierfacher Vater, der einer neu gegründeten Elterninitiative angehört, die die neue Testpflicht an Schulen anprangert.
Von 17. April 2021

„Lasst unsere Kinder atmen“, forderten Eltern auf einem Pappschild in Detmold und „Gebt unseren Kindern ihre Kindheit zurück“. Mindestens 200 Paar Kinderschuhe oder Gummistiefelchen hatten sie am Donnerstag, 15. April, in einer Spontanversammlung von 17 bis 19 Uhr vor der Kreisverwaltung Lippe an der Felix-Fechenbach-Straße in Detmold abgelegt, zusammen mit den Schildern, bunten Luftballons und Plüschtieren. Sie wollten der Verwaltung erklären: „Gesunde Kinder brauchen keinen Test!“

Die Eltern wandten sich mit ihrer Protestaktion gegen die von der Regierung angekündigte Testpflicht an Schulen und eine „zunehmende Verschärfung der Corona-Maßnahmen zu Lasten unserer Kinder“, wie auf einem Flugblatt zu lesen war. Es erging die Aufforderung, Schuhe als Protest vor die Verwaltung zu stellen. Es war ein Kommen und Gehen. Immer wieder wurden Schuhe gebracht. Teilweise befanden sich rund 100 Eltern vor dem Kreisgebäude.

Spontan-Demonstration von Eltern in Detmold gegen eine Testpflicht an Schulen. Foto: Epoch Times

Potenzielle „Gefährder“ – Eltern im Widerstand

Die Epoch Times sprach vor Ort mit einem Teilnehmer und erfuhr mehr über die Beweggründe der Eltern. Es bewege sie, dass die Kinder jetzt verpflichtet würden, an einem Test teilzunehmen, und ihnen damit im Grunde unterstellt werde, dass sie Gefährder seien, sagte er.

Die Eltern sähen es nicht ein und hießen nicht gut, dass man da eine Verordnung raushaue, mal pauschal teste und die Kinder müssten dann mitmachen. Der Mann verwies auf die Ungenauigkeit der Schnelltests. Bereits zuvor hatte der mehrfache Vater ein Horrorszenario skizziert: Man müsse sich da nur mal vorstellen, dass ein Kind positiv getestet werde. „Im Klassenverband da bloßgestellt zu werden und isoliert zu werden, das wünscht man niemandem.“

Mit der Aktion wolle man Politiker ermutigen, für die Kinder einzustehen und Verantwortung zu übernehmen. Man sehe eine Unverhältnismäßigkeit, die auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werde. Innerhalb von rund 48 Stunden hätten sich demnach in der neu gegründeten Telegram-Gruppe „Wir stehen auf – Lippe“ 1.000 Eltern angemeldet.

Es wurde deutlich, dass sogar einige Schulen im Kreis Lippe die Eltern noch gar nicht über die Testpflicht informiert hätten. Man tausche in der Gruppe auch Informationen über das Urteil des Familiengerichts Weimar aus.

Spontan-Demonstration von Eltern in Detmold gegen eine Testpflicht an Schulen. Foto: Epoch Times

Gerichtsurteile in Weimar und Weilheim

Das angesprochene Urteil des Familiengerichts am Amtsgericht Weimar in einem „Kinderschutzverfahren“ wurde am 8. April nach Anhörung von Gutachtern gefällt und verbot zwei Weimarer Schulen, die Schüler zum Tragen von Masken anzuhalten, Mindestabstände aufzuerlegen und Schnelltests durchzuführen. Die Schulen wurden zudem aufgefordert, den Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten.

In der Urteilsbegründung hatte der Richter eine Unverhältnismäßigkeit erkannt, wenn mehr als 100.000 Grundschüler eine Woche lang sämtliche Nebenwirkungen des Maskentragens in Kauf nehmen müssten, um nur eine einzige Ansteckung pro Woche zu verhindern.

In Bayern erging ein ähnliches Urteil am 13. April vom Amtsgericht Weilheim nach Klage der Mutter einer Realschülerin, die eine Aufhebung der Maskenpflicht für ihre Tochter erreichte. Zudem ordnete das Gericht an, dass das Mädchen in der Klasse nicht isoliert werden dürfe. Die Anordnung der Maskenpflicht an Schulen gemäß § 18 Abs. 2 der Bayerischen Infektionsschutzverordnung sei daher verfassungswidrig und damit nichtig, berichtete die lokale Zeitung „Isar Donau Wald“.

Gegen den Weimarer Richter wurden mittlerweile drei Strafanzeigen wegen Rechtsbeugung eingereicht, die nun von der Staatsanwaltschaft geprüft werden, schreibt der „Spiegel“. Auch legte das Thüringer Bildungsministerium unter Leitung von Minister Helmut Holter (Linke) Beschwerde gegen die einstweilige Anordnung des Richters ein, berichtet der „MDR“. Dem Sender seien beim Amtsgericht Weimar mindestens zehn weitere Klagen von Eltern gegen die Maskenpflicht und Tests in Schulen anhängig.



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