Linksextreme Straftaten in Sachsen nehmen zu, rechtsextremistische ab

Die Zahl der rechtsextremen Straftaten ging in Sachsen deutlich zurück. Die Zahl der linksextremistischen Straftaten stieg, ebenfalls auch die Zahl der Salafisten im Freistaat.
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Eine Fußfessel für Straftäter.Foto: Fredrik von Erichsen/dpa
Epoch Times29. Mai 2018

Die Zahl der rechtsextremen Straftaten in Sachsen ist im vergangenen Jahr zurückgegangen. Sie sank 2017 von 2380 auf 1959 Delikte und damit um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie aus dem am Dienstag in Dresden veröffentlichten Landesverfassungsschutzbericht hervorgeht.

Auch die Zahl der rechtsextremistischen Gewalttaten verringerte sich im selben Zeitraum von 145 auf 95. Dennoch waren es 2017 doppelt so viele wie 2012. An fremdenfeindlichen Gewaltdelikten registrierten die Behörden 2017 noch 70 Straftaten. 2016 waren es 99.

Partei „Der dritte Weg“ gewinnt Mitglieder hinzu

Zur rechtsextremen Szene zählte der Verfassungsschutzbericht etwa 2600 Menschen und damit hundert weniger als im Vorjahr. Allerdings habe die NPD stark an Personal verloren, während die Partei Der dritte Weg hinzugewonnen habe.

Die Partei habe das Potenzial, künftig die bestimmende Kraft innerhalb des parteigebundenen Rechtsextremismus in Sachsen zu werden, heißt es in dem Bericht.

Laut Bericht sank die Zahl der Linksextremisten in Sachsen um acht Prozent von 845 auf 775. Den stärksten Rückgang verzeichneten demnach orthodoxe linksextremistische Parteien und Organisationen, was an einem hohen Altersdurchschnitt und an wenig dynamischen Aktionsformen liege.

Zahl der Linksextremistischen Straftaten stieg

Die Zahl linksextremistischer Straftaten erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr leicht um etwa zwei Prozent auf 592 Delikte – von 578 im Jahr 2016. Die Zahl von 101 Gewaltdelikten veränderte sich kaum – nach 102 im Vorjahr.

Die Zahl der Islamisten in Sachsen erhöhte sich gegenüber 2016 um rund elf Prozent von 350 auf 390. Das Kriminalitätsniveau lag im Vergleich zu anderen Extremismusbereichen äußerst niedrig. Der Anteil dieser Fälle betrug weniger als vier Prozent aller politisch motivierten Straftaten in Sachsen. (afp)



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