SPD-Minister Maas soll „endlich“ handeln: CSU fordert schnelles Gesetz zu Verbot von Kinderehen

Die CSU drängt den Koalitionspartner SPD zu mehr Eile bei dem geplanten Gesetz zum Verbot von Kinderehen. Dazu gibt es laut "Bild"-Zeitung einen Leitantrag für den bevorstehenden Parteitag.
Titelbild
"Kinderbraut"Foto: SAFIN HAMED/Getty Images
Epoch Times31. Oktober 2016

Die CSU drängt den Koalitionspartner SPD zu mehr Eile bei dem geplanten Gesetz zum Verbot von Kinderehen. In einem Leitantrag für den bevorstehenden Parteitag, aus dem die „Bild“ (Montagsausgabe) zitierte, mahnt die CSU Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD), „endlich“ zu handeln und den von der CSU vorgelegten Gesetzesvorschlag umzusetzen.

„Maas muss diesen einfach eins zu eins umsetzen“, sagte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer der Zeitung. „Wenn er damit überfordert ist, ist er im Bundesjustizministerium fehl am Platz.“

Maas will aber weiter ein eigenes Regelwerk vorlegen. Sein Ministerium werde „in den kommenden Wochen, spätestens bis Ende des Jahres“, einen Entwurf auf den Weg bringen, erklärte er gegenüber „Bild“.

Die Debatte um Kinderehen war durch den Flüchtlingszuzug entbrannt. Besonders von CDU und CSU kamen in den vergangenen Monaten Forderungen nach einem Verbot. Das Ausländerzentralregister verzeichnete im Juli nach Angaben des Bundesinnenministeriums 1475 verheiratete Jugendliche in Deutschland – 361 davon waren jünger als 14 Jahre, 120 waren 14 oder 15 Jahre alt.

Demnach handelt es sich bei den meisten minderjährig Verheirateten um Syrer – hier waren 664 Fälle bekannt. Weitere Herkunftsstaaten waren Afghanistan (157 Fälle), der Irak (100 Fälle) und Bulgarien (65 Fälle). Unter den minderjährig Verheirateten waren mit 1152 deutlich mehr Mädchen als Jungen. (afp)



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