Mehr als 5.500 Abschiebungen im ersten Quartal 2019 – Linke: Zahl ist „erschreckend hoch“

Von Anfang Januar bis Ende März 2019 sind 5.613 Menschen aus Deutschland abgeschoben worden. Damit bewege sich die Zahl "auf dem erschreckend hohen Niveau der Vorjahre", heißt es seitens der Linken.
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Flüchtlinge und illegale Migranten in Europa.Foto: iStock
Epoch Times12. Mai 2019

Zu Jahresbeginn sind nach Medienberichten mehr als 5.500 Menschen aus Deutschland abgeschoben worden. Von Anfang Januar bis Ende März seien es 5.613 Menschen gewesen, berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntagsausgabe) unter Berufung auf die Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion.

Die meisten seien nach Italien, Albanien und Georgien abgeschoben worden. In die Maghreb-Staaten gab es demnach rund 400 Abschiebungen.

Im ersten Quartal 2018 lag die Zahl der Abschiebungen demnach bei 6.235. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr knapp 24.000 Menschen aus Deutschland abgeschoben.

Abschiebezahlen sind für die Linken zu hoch

Die innenpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Ulla Jelpke, kritisierte die Abschiebepraxis. Die Zahl bewege sich „auf dem erschreckend hohen Niveau der Vorjahre“, sagte sie den Funke-Zeitungen. Vor allem die vielen sogenannten Dublin-Abschiebungen seien alles andere als ein gutes Zeichen, sagte Jelpke.

„Das italienische Asylsystem weist gravierende Mängel auf, viele Asylsuchende leben dort auf der Straße, ohne Zugang zu Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung“, so die Linken-Politikerin.

Das Dublin-Abkommen zum Umgang mit Asylbewerbern in der Europäischen Union sieht vor, dass Flüchtlinge ihren Asylantrag in dem EU-Land stellen müssen, in dem sie als erstes europäischen Boden betreten. (afp)



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