„Mit Empörung alleine ist den Opfern nicht geholfen“: SPD und FDP wollen Aufklärung von Missbrauch in katholischer Kirche

Nach Bekanntwerden des massiven sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche in Deutschland fordern SPD und FDP nun Konsequenzen.
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Die Marktkirche in Wiesbaden, der Landeshauptstadt von Hessen.Foto: iStock
Epoch Times13. September 2018

Nach Bekanntwerden weiterer Details über den sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland fordert Lars Castellucci, kirchen- und religionspolitischer Sprecher der SPD, „eine ernste und gründliche Auseinandersetzung“.

„Mit Empörung alleine ist weder den Opfern geholfen noch ersetzt sie ein Konzept, wie diese Vorgänge aufgearbeitet und abgestellt werden können. Das muss aber das Ziel sein: vollständige Aufklärung, eine öffentliche und umfassende Entschuldigung für das verursachte Leid, und glaubhafte Maßnahmen, die Wiederholungen in Zukunft verhindern“, sagte Castellucci den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).

Der religionspolitische Sprecher der FDP mahnte die katholische Kirche zum konsequenten Handeln an: „Vertuschung darf es nicht mehr geben. Die Katholische Kirche muss im Rahmen der rechtlichen Möglichen handeln, Täter anzeigen und wenn möglich kündigen. Alles, was möglich ist, muss getan werden“, sagte Stefan Ruppert den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).

Allerdings sei es positiv, dass die katholische Kirche mit dieser neuen Studie ihre Missbrauchsfälle aufarbeite. „Die Kirche muss eine Null-Toleranz-Haltung zum Missbrauch einnehmen. Fehlende Transparenz darf es nicht mehr geben. Aus den Gesprächen, die ich geführt habe, habe ich den Eindruck, dass die Kirchenvertreter das Problem jetzt angehen wollen.“ (dts)



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