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Psychischer Ausnahmezustand?

Mordprozess in Hannover: Angeklagte bestreitet illegales Autorennen

Zwei kleine Kinder kamen 2022 bei einem Unfall nahe Hannover ums Leben. Mussten die Brüder sterben, weil sich zwei Erwachsene ein verbotenes Autorennen lieferten?

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Die Angeklagte im Gerichtssaal im Landgericht Hannover.

Foto: Julian Stratenschulte/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Zum Auftakt eines Prozesses um ein illegales Autorennen mit zwei getöteten Kindern hat die Angeklagte sich unter Tränen bei den Hinterbliebenen entschuldigt. Die 40-Jährige, der unter anderem Mord vorgeworfen wird, las am Freitag im Landgericht Hannover eine Erklärung vor.
„Es war kaum erträglich, mit dieser Schuld zu leben, zumal ich selbst drei Kinder habe“, sagte die Polin schluchzend. Sie bestritt aber, sich mit dem mitangeklagten anderen Autofahrer ein Rennen geliefert zu haben. Vielmehr habe sie während eines Überholvorgangs in einer psychischen Ausnahmesituation die falsche Entscheidung getroffen.
Laut Anklage soll sich die Frau im Februar 2022 auf einer Straße in Barsinghausen ein verbotenes Autorennen mit einem 40-Jährigen geliefert haben. Sie fuhr dabei auf der Gegenfahrbahn. Dabei kollidierte sie mit mehreren Autos. Der Wagen einer vierköpfigen Familie wurde auf einen Acker geschleudert, die zwei und sechs Jahre alten Söhne auf der Rückbank starben. Die Eltern und ein anderer Autofahrer wurden schwer verletzt.
Dem mitangeklagten 40-Jährigen wird unter anderem Beihilfe zum Mord zur Last gelegt. Beide Angeklagten sollen mit ihren hochmotorisierten Fahrzeugen mit circa 180 Kilometern pro Stunde auf der einspurigen Straße nebeneinanderher gerast sein – erlaubt war auf dieser Strecke nur Tempo 70.   (dpa)

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