Novum: Katholisches Krankenhaus beteiligt sich an Klinikstreiks

"Beschäftigte kirchlicher Krankenhäuser leiden genauso unter der Personalnot wie in öffentlichen oder privaten Kliniken. Sie haben das gleiche Recht, sich zu wehren, wie alle anderen Arbeitnehmer", meinte ein Bundesvorstandsmitglied bei Verdi.
Titelbild
Ärzte (Symbolbild).Foto: Theo Heimann/Getty Images
Epoch Times11. Oktober 2017

Den Klinikstreiks gegen Personalmangel hat sich erstmals auch ein katholisches Krankenhaus angeschlossen. Beschäftigte der Marienhausklinik Ottweiler im Saarland legten am Mittwoch die Arbeit nieder, wie die Gewerkschaft Verdi in Berlin mitteilte. Zuvor habe die Klinikleitung erfolglos versucht, den Streik mit der Androhung arbeitsrechtlicher Konsequenzen zu verhindern.

„Beschäftigte kirchlicher Krankenhäuser leiden genauso unter der Personalnot wie in öffentlichen oder privaten Kliniken“, erklärte Sylvia Bühler, für Gesundheitspolitik zuständiges Bundesvorstandsmitglied bei Verdi. „Sie haben das gleiche Recht, sich zu wehren, wie alle anderen Arbeitnehmer.“

Bereits am Dienstag waren Beschäftigte von sechs Kliniken in mehreren Bundesländern in einen 48-stündigen Ausstand getreten. Bühler schloss weitere Streiks nicht aus. „Wir erhöhen die Schlagzahl“, kündigte sie an. Bereits vor rund drei Wochen waren Kliniken bestreikt worden.

Verdi kritisiert die psychisch und gesundheitlich untragbaren Arbeitsbedingungen aufgrund der akuten Personalnot und fordert bundesweit Kliniken zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag Entlastung auf. Die Gewerkschaft fordert unter anderem die gesetzliche Festlegung einer Mindestpersonalausstattung. (afp)



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