Organspende bald im Lehrplan: Spahn will Berührungsängste frühzeitig abbauen

Klassenzimmer. Symbolbild.
Foto: istock
Die Offensive von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für mehr Organspenden in Deutschland soll auch in die Schulen Einzug halten.
Ein unter Federführung der Deutschen Stiftung Organtransplantation erarbeiteter Initiativplan sieht laut einem Bericht der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe) vor, das Thema langfristig in die Lehrpläne der Schulen aufzunehmen. In dem Plan heiße es demnach:
„Da eine Entscheidung gegen die Organspende mit der Vollendung des 14. Lebensjahres und die Entscheidung für die Organspende im Alter von 16 Jahren getroffen werden kann, ist es sinnvoll, bereits in der Schule mit der Aufklärungsarbeit zu beginnen.“.
Migranten und Senioren sollen gesondert angesprochen werden
Auf diese Weise könnten mögliche Berührungsängste mit dem „mitunter tabuisierten Thema“ frühzeitig verhindert oder abgebaut werden. Demnach sollen auch Migranten und Senioren gesondert angesprochen werden.
Spahn sagte der „Rheinischen Post“, eine „differenzierte Ansprache verschiedener Zielgruppen“ helfe, die Organspende zu einer „Selbstverständlichkeit“ zu machen.
In der Diskussion um Organspenden wirbt der Gesundheitsminister für die sogenannte Widerspruchslösung. Demnach soll künftig jeder Bürger als Organspender gelten, solange er dem nicht ausdrücklich widerspricht. Das Vorhaben ist aber nicht unumstritten. (afp)
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