Philosoph: Deutschland ist moralisch zur Flüchtlings-Aufnahme verpflichtet

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Flüchtlinge in einer "Zeltstadt"Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times19. Januar 2016

Der Philosoph und frühere Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin hält Deutschland für moralisch verpflichtet, Flüchtlinge aufzunehmen – auch wenn das den Interessen des Staates widerspreche. Im Gespräch mit der „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe) sagte Nida-Rümelin, die Interessen Deutschlands könnten in der Frage nicht allein ausschlaggebend sein. „Es gibt darüber etwas, das schon Kant ein `allgemeines Hospitalitätsrecht` genannt hat. Das besagt, dass alle Bürger, die ihren Staat aus welchen Gründen auch immer verlassen, darauf hoffen dürfen, in einem anderen Staat aufgenommen zu werden.“

Der Philosoph weiter: „Es besteht nach wie vor die Aufgabe, ein Einwanderungsgesetz auf den Weg zu bringen. Allerdings muss man wissen, dass es daneben die völkerrechtliche Verpflichtung gibt, Menschen in Not aufzunehmen. Deutschland hat die Genfer Flüchtlingskonvention unterschrieben, das ist also eine verbindliche Norm. Und die kann nicht ersetzt werden durch die Zuwanderung von Menschen, die nach ökonomischen Kriterien ausgewählt wurden.“

(dts Nachrichtenagentur)



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