Preis für Deutschland-Ticket bleibt 2024 bei 49 Euro

Der Preis für das Deutschlandticket soll in diesem Jahr nicht angehoben werden. Die Verkehrsministerkonferenz einigte sich am Montag darauf, den Preis bei 49 Euro zu belassen, wie NRW-Verkehrsminister Krischer im Anschluss an die Gespräche sagte.
Oberstes Ziel der Verkehrsbranche bleibe es, so viele Menschen wie möglich von dem Ticket zu überzeugen.
Oberstes Ziel der Verkehrsbranche bleibe es, so viele Menschen wie möglich von dem Ticket zu überzeugen.Foto: Boris Roessler/dpa
Epoch Times22. Januar 2024

Auch in den Folgejahren „wollen wir den Preis stabil halten“, versicherte Krischer. Die Minister „sehen die Möglichkeit, dass wir das hinbekommen können“.

Das Ticket sei eine „absolute Erfolgsgeschichte“, betonte Krischer. Die Preisstabilität in diesem Jahr hat demnach zwei Ursachen. Zum einen könnten die Mittel, die im vergangenen Jahr nicht verbraucht wurden, in diesem Jahr verwendet werden. Zum anderen hätten sich die Einnahmen „positiv entwickelt“.

Bund und Länder zahlen für die finanziellen Ausfälle der Verkehrsunternehmen in diesem und im kommenden Jahr jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr – die Summe von drei Milliarden Euro floss auch 2023 schon. Das Deutschlandticket startete 2023 aber erst im Mai.

Krischer forderte den Bund auf, die Übertragbarkeit der Mittel auch in den Folgejahren zuzusichern. Auch Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) betonte, hier müsse der Bund „liefern“. Zudem „wünschen wir uns, dass das Ticket noch von viel mehr Menschen gekauft wird“, fügte Bernreiter hinzu.

Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) ergänzte, dass die drei Milliarden Euro pro Jahr ausreichen könnten – „wenn wir davon ausgehen, dass wir neue Kundinnen und Kunden dazugewinnen“. 1,7 Millionen neue Kunden – also Menschen, die zuvor kein ÖPNV-Abonnement hatten – bedeuteten eine Milliarde Euro mehr Einnahmen. „Die Neuen sind es, die neues Geld bringen.“

Die Chefin des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Ramona Pop, begrüßte die vereinbarte Preisstabilität als „Zeichen für klimaverträgliche Mobilität“. Auch sie forderte eine gesicherte dauerhafte Finanzierung. „Gut wäre eine bundesweit einheitliche, sozial gerechte Preisgarantie bis Ende 2025“, erklärte Pop.

Krischer sagte, die Minister würden sich im Laufe des Jahres permanent weiter damit auseinandersetzen, wie die Entwicklung 2025 sein werde. „Alles Weitere wird sich ergeben“, ergänzte Bernreiter.

Aktuell wird darüber verhandelt, das Deutschlandticket Studierenden als Semesterticket zur Verfügung zu stellen. Das Deutsche Studierendenwerk forderte am Montag eine Preisgarantie von 29,40 Euro für Studierende. Eine solche „preisliche Oberkante“ sei „zwingend notwendig“, erklärte der Vorsitzende Matthias Anbuhl.

Nach Angaben der saarländischen Verkehrsministerin Petra Berg (SPD) nutzten im vergangenen Jahr rund 10,5 Millionen Kundinnen und Kunden das Deutschlandticket. Minister Hermann sagte, etwa 1,7 Millionen von ihnen seien neue Kunden gewesen, die also den Öffentlichen Personennahverkehr vorher nicht genutzt hatten. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion