Schwesig: In keinem Land der Welt gibt es echte Gleichberechtigung – auch in Deutschland nicht

"Fakt ist, dass es in keinem einzigen Land der Welt echte Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern gibt", so Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. Auch in Deutschland sieht die für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zuständige Ministerin Nachholbedarf.
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Im vergangenen Jahr lag der durchschnittliche Bruttostundenlohn der Frauen mit 16,26 Euro noch um 21 Prozent niedriger als der von Männern mit 20,71 Euro.Foto: Oliver Berg/dpa
Epoch Times25. April 2017

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) hat vor der Podiumsdiskussion zu Frauen in der Arbeitswelt mehr Anstrengungen zum Erreichen der Gleichberechtigung gefordert.

„Fakt ist, dass es in keinem einzigen Land der Welt echte Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern gibt“, sagte Schwesig am Dienstag im NDR. Auch in Deutschland sieht die für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zuständige Ministerin Nachholbedarf.

„Wir haben hier immer noch eine Lohnlücke von 21 Prozent zwischen Frauen und Männern und zu wenig Frauen in Führungspositionen“, sagte Schwesig. Ein Thema der Podiumsdiskussion am Dienstag sei es, hinzuschauen, wofür in der Wirtschafts- und Finanzpolitik Geld ausgegeben werde. „Kommt das Geld eigentlich Frauen zugute, zum Beispiel dem Unternehmertum von Frauen,“ sagte Schwesig.

Die Zivilgesellschaft sieht Schwesig als „eigentliche Hauptperson“ des zweitägigen Treffens, das Deutschland im Rahmen seiner G20-Präsidentschaft veranstaltet. Die Verbände – wie etwa der Deutsche Frauenrat – träfen sich nicht nur zum Erfahrungsaustausch. Sie wollen laut Schwesig ihre Forderungen auch auf die Agenda der G20 setzen, die sich im Juli in Hamburg treffen.

Als Beispiele für fehlende Gleichberechtigung nannte Schwesig Russland, wo „gerade die Strafe für Gewalt in der Ehe deutlich heruntergesetzt“ worden sei. „In Indien ist die Vergewaltigung in der Ehe nicht strafbar. In Saudi-Arabien dürfen Frauen nicht Auto fahren. In den USA gibt es keine Elternzeit nach der Geburt“, sagte die Ministerin.

An der Podiumsdiskussion in Berlin nimmt neben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auch US-Präsidententochter Ivanka Trump teil. (afp)



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