Sommerrabatte bei der Deutschen Bahn: Über eine Million Tickets unter 9,90 Euro

Für Kurzentschlossene: Wer bis Ende Juli kürzere Strecken mit dem IC oder ICE zurücklegen möchte, kann damit bei der Deutschen Bahn noch einmal sparen. Tickets gibts jetzt schon für unter zehn Euro. Bis 27-Jährige können zudem sogar bis zum Jahresende gratis mit der Bahn durch Frankreich reisen. Parallel hat die Bahn ihre Fahrgastrechte aktualisiert, für Verspätungen gibt es ab sofort kaum noch Entschädigungen.
Titelbild
Ein ICE am Bahnhof Nürnberg. Symbolbild.Foto: iStock
Von 13. Juni 2023

Seit Mai ist das Deutschlandticket für den bundesweiten Nah- und Regionalverkehr der Bahn für 49 Euro im Abo zu buchen. Jetzt gibt die Bahn noch mehr Anreize, Reisende von der Straße weg auf die Schiene zu holen: Die Deutsche Bahn verkauft IC- und ICE-Tickets für unter zehn Euro. Dafür hat der Konzern mehr als eine Million Tickets bereitgestellt.

Die Tickets gelten dann für kürzere Strecken wie beispielsweise Köln-Düsseldorf, Hamburg-Bremen, Dresden-Leipzig oder Augsburg-München. Hier ist allerdings ein Haken: Wer schon das Deutschlandticket für 49 Euro gebucht hat, für den könnte sich das kaum lohnen. Denn diese kurzen Strecken um die 100 Kilometer sind oft auch mit dem Regionalexpress (RE) gut zu fahren. Auch wenn es etwas länger dauert und im Zweifelsfall nicht so komfortabel ist. 

Inhaber einer Bahncard 25 oder 50 könnten laut Bahn mit dem Sommerangebot schon für 7,40 Euro im Fernverkehr unterwegs sein. Ihnen wird ein Rabatt von 25 Prozent gewährt.

Geplante Ausweitung des 49-Euro-Tickets auf Europa

Darüber hinaus soll das 49-Euro-Ticket jetzt auch auf Frankreich ausgeweitet werden. Dies ist laut Verkehrsminister Volker Wissing in Arbeit. Ein in Frankreich geplantes nationales Ticket sei dem Deutschlandticket ähnlich. Ein gegenseitiges Anerkennen der Tickets wäre wünschenswert und könnte als Pilotprojekt auch für andere europäische Länder Schule machen. „Allerdings wäre das ein komplexes Unterfangen, das Zeit in Anspruch nehmen wird“, sagte Wissing gegenüber der Funke Mediengruppe.

Das Deutschlandticket für 49 Euro im Monatsabo gilt schon jetzt bei mehreren Strecken auch bei Fahrten ins Ausland, etwa nach Österreich/Salzburg oder ins schweizerische Schaffhausen. Aber auch Frankreich ist schon mit dem Deutschlandticket erreichbar, so die elsässischen Orte Weißenburg und Lauterburg nahe der deutschen Grenze.

Junge Leute gratis einen Monat durch Frankreich

Heute startet zudem ein deutsch-französisches Projekt: Seit 10 Uhr können sich 18- bis 27-Jährige mit Wohnsitz in Deutschland oder Frankreich für den kostenlosen „Freundschaftspass“ registrieren lassen. Mit diesem können sie dann zwischen dem 1. Juli und dem 31. Dezember einen Monat lang das jeweilige Nachbarland bereisen. Um sich zu qualifizieren, muss das Geburtsdatum zwischen dem 1. Januar 1996 und dem 1. Juli 2005 liegen. Jeweils 30.000 Tickets werden auf deutscher und französischer Seite vergeben.

Buchbar war der Freundschaftspass nach dem Motto „First come, first served“ hier: https://www.deutsch-franzoesischer-freundschaftspass.de/

Bahn fein raus? EU ändert Fahrgastrechte

Zu diesen Goodies der Bahn greift parallel, seit dem 7. Juni eine neue EU-Verordnung in Bezug auf die Fahrgastrechte. Für Bahnkunden bedeuten die neuen Regelungen, dass bei bestimmten Szenarien, wo sie vorher einen Entschädigungsanspruch hatten, dieser fortan entfällt. Es gibt einen neuen Passus in der Verordnung, in dem es heißt, wenn „außergewöhnliche Umstände“ vorlägen, sind Eisenbahnunternehmen laut Artikel 19 nicht mehr zur entschädigenden Zahlung verpflichtet.

Laut der neuen EU-Verordnung betrifft das extreme Witterungsbedingungen, große Naturkatastrophen, schwere Krisen im Bereich der öffentlichen Gesundheit oder Terrorismus. Zusätzlich zu dieser „höheren Gewalt“ greift der neue Passus auch bei „Verschulden eines Fahrgasts“. Eine Erstattung fällt außerdem auch weg, wenn etwa Menschen das Gleis betreten, Kabel gestohlen wurden oder bei einem einen Notfall. Unberührt bleibt das Vorgehen im Streikfall. Hier wird die Bahn weiterhin entschädigen.

(Mit Material von Agenturen)



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