SPD-Chef Gabriel nach #Berlinwahl: „Müller ist Berlins nächster Regierender. Das wollten wir.“

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat Michael Müller als kommenden Regierenden Bürgermeister Berlins gefeiert. Die SPD hat die Wahl trotz Verlusten gewonnen. Gabriel zeigte sich froh, dass die SPD „das Bild“ präge und nicht die AfD.
Titelbild
Feiern Sieg trotz herber Verluste: SPD-Chef und Vizekanzler Sigmar Gabriel (l.) and Berlins Regierender SPD-Bürgermeister Michael Müller (r.).Foto: ODD ANDERSEN/AFP/Getty Images
Von 18. September 2016

Michael Müller ist der nächste Regierende Bürgermeister. Das wollten wir.“ Das sagte SPD-Chef Sigmar Gabriel laut „Tagesspiegel“ in der Berliner Columbia-Halle nach Bekanntgabe der ersten Hochrechnungen. Die SPD hat die Berlin-Wahl gewonnen mit derzeit 23 Prozent der Stimmen. Gabriel erntete Jubel für seine Worte: „Wir sind miteinander eine gewaltige Mehrheit, die zu diesem Deutschland stehen.“ Und weiter: „Das Berliner Bild wird nicht von 10/12 Prozent AfD geprägt, sondern von der SPD.“

Gabriel stellte den Wahlsieg seiner Partei trotz deutlicher Verluste heraus: „Berlin bleibt sozial und menschlich anständig“, so der SPD-Chef laut „Tagesschau“. Dies sei das wichtigste Ergebnis des Wahlabends. Über das zweistellige Abschneiden der AfD sagte er ohne den Namen der Partei zu nennen: „Klar finden wir das nicht gut, dass die da reinkommen ins Parlament.“ Zugleich betonte der SPD-Chef, dass fast 90 Prozent der Berliner nicht für die AfD gestimmt hätten.

„Müssen in der Umsetzung unserer Themen besser und schneller werden“

Michael Müller sagte laut „Tagesspiegel“: „Wir haben unser Ziel erreicht, wir sind stärkste Kraft geblieben und wir haben den Regierungsauftrag. Mit dem Ergebnis werden wir den Regierenden Bürgermeister stellen. Wir haben die Investionswende geschafft und das setzen wir fort.“

Und weiter: „Das Ergebnis ist aber auch Ansporn, es in Zukunft besser zu machen.“ Explizit in Richtung der AfD sagte er: „Wir haben uns alle zusammen über das Ergebnis der AfD geärgert. Es wird aber keine Form der Zusammenarbeit geben.“ Müller kündigte an: „Für die AfD wird es ein verdammt kurzes Zwischenspiel werden.“

Müller bekräftigte dann nochmals im ZDF: „Das ist ein klares Ergebnis aber auch Ansporn, besser zu werden. Wir müssen in der Umsetzung unserer Themen besser und schneller werden.“

„23 Prozent sind nicht überragend“

Aber es gab bereits kritische Stimmen aus der SPD, die zu dem rund 5-prozentigem Verlust Stellung nahmen. Eva Högl sagte laut „Tagesspiegel“: „Ich bin einerseits zufrieden, dass die SPD als stärkste Partei aus der Wahl hervorgeht und den Regierungsauftrag hat. Andererseits sind 23 Prozent nicht überragend. Trotzdem finde ich es gut, dass für Rot-Grün-Rot eine stabile Mehrheit vorhanden ist. Es würde mich nicht überraschen, wenn es in Berlin zu einer solchen Koalition kommen würde, gehe aber davon aus, dass die SPD mit allen demokratischen Parteien Gespräche über eine mögliche Regierungsbildung führen wird.“

„Dürfen nicht so tun als sei alles bestens“

Swen Schulz von der SPD äußerte sich ähnlich: „Die gute Nachricht ist: Die SPD ist wieder klar stärkste Partei und wird die nächste Regierung anführen. Die schlechte Nachricht ist: 23 Prozent sind nicht befriedigend. Wir dürfen nicht so tun als sei alles bestens, sondern müssen in den nächsten Jahren klare Erfolge vorweisen bei bezahlbarem Wohnraum, öffentlichen Dienstleistungen und sozialer Gerechtigkeit“, zitierte ihn der „Tagesspiegel“.



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