SPD rudert nach Abschaffung der „Historischen Kommission“ offensichtlich zurück

Das von der SPD geplante neue Geschichtsforum soll, ganz im Sinne politischer Korrektheit, jünger "und vor allem weiblicher" werden. Die SPD versucht damit eine Nachfolgeorganisation zur im letzten Jahr aufgelösten "Historischen Kommission" zu schaffen.
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SPD-Flagge. Symbolbild.Foto: KARL-JOSEF HILDENBRAND/AFP/Getty Images
Epoch Times27. Januar 2019

Nach den massiven Protesten gegen die im vergangenen Sommer beschlossene Auflösung ihrer Historischen Kommission rudert die SPD-Spitze nun offensichtlich wieder zurück.

Die SPD will nun bald ein Nachfolge-Gremium für ihre im vergangenen Sommer aufgelöste Historische Kommission vorstellen. „Ich erhoffe mir neue Impulse für die SPD, die uns anschlussfähig für intellektuelle Diskurse machen. Die spannenden Debatten müssen wieder bei uns geführt werden“, sagte SPD-Schatzmeister Dietmar Nietan dem „Tagesspiegel“.

Nietan ist seit der Auflösung der Historischen Kommission Beauftragter des Parteivorstands für historische Fragen in der SPD. Er hat nun Einladungen an Historiker und Politiker versandt, im künftigen „Geschichtsforum in der SPD“ mitzuarbeiten. Das Gremium soll nach seinem Wunsch jünger und weiblicher werden als die Vorgänger-Organisation.

Laut einem Bericht des Berliner „Tagesspiegel“ wurden Historiker und Politiker eingeladen, in einem neuen „Geschichtsforum in der SPD“ mitzuarbeiten. Das Gremium soll demnach Mitte Februar vom Parteivorstand eingesetzt werden.

Mehr als 1.000 Historiker und andere Interessierten hatten im Sommer in einem offenen Brief gegen die Auflösung der Historischen Kommission protestiert. Nietan trat Befürchtungen entgegen, wonach der Parteivorstand die neue Organisation an der kurzen Leine halten wolle.

„Wir wollen kein Gremium schaffen, das ein Weisungsempfänger des SPD-Parteivorstands ist“, versicherte er: „Im Gegenteil: Seine Mitglieder sollen eigenständig und eigensinnig sein.“ (afp)



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