Strafvollzugsbedienstete warnen vor Radikalisierung im Vollzug: Kein Personal für Gefangene die sich radikal-islamistisch äußern

„Es gibt kein Bundesland, das ausreichend mit Personal bestückt ist“, sagt der Vorsitzende des Bundesverband der Strafvollzugsbediensteten René Müller mit Blick auf deutsche Gefängnisse.
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Muslime.Foto: MANAN VATSYAYANA/AFP/Getty Images
Epoch Times14. März 2017

Der Bundesverband der Strafvollzugsbediensteten hat vor den Folgen des Personalmangels in deutschen Gefängnissen gewarnt. „Es gibt kein Bundesland, das ausreichend mit Personal bestückt ist“, sagte der Vorsitzende René Müller.

Darunter leide die Betreuung der Gefangenen. „Unsere eigentliche Aufgabe ist ja Resozialisierung – Betreuung von Gefangenen. Aber: Wir sind schon froh, wenn wir die Sicherungsaufgaben gewährleisten können.“

Auch für den Umgang mit Gefangenen, die sich in der Haft radikalisierten, fehle es an speziellem Personal. Geeignete Seelsorger würden beispielsweise für Gefangene gebraucht, die sich radikal-islamistisch äußerten.

„Es geht nicht nur darum, Imame zu rekrutieren. Wir müssen schon wissen: Wer ist das eigentlich? Salafistische Imame sollten keinen Zugang zum Vollzug erhalten“, erklärte Müller. Daneben falle es schwer, mit wenig speziell geschultem Personal überhaupt zu erkennen, wer sich radikalisiere.

Mit Blick auf das Treffen der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer beim G20-Gipfel im Juli in Hamburg, für das im Stadtteil Harburg vorübergehend eine Gefangenensammelstelle eingerichtet werden soll, sagte Müller: „Die Innenbehörde wird mit Sicherheit die Begehrlichkeit haben, dass wir Personal abstellen. In Hamburg fehlen uns 120 Bedienstete. Wir wissen also noch nicht, wie wir dieser Personalmisere begegnen sollen.“ (dpa)



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