Streiks an Flughäfen: Frankfurt ist heute nicht betroffen

Die diversen Tarifkonflikte im deutschen Luftverkehr zwingen erneut Zehntausende Passagiere zum Umplanen. Nun ist das Luftsicherheitspersonal an mehreren Flughäfen im Ausstand.
Mitarbeiter der Unternehmenssparte Lufthansa Technik demonstrieren vor der Abflughalle im Terminal 1 des Flughafens BER.
Mitarbeiter der Unternehmenssparte Lufthansa Technik demonstrieren vor der Abflughalle im Terminal 1 des Flughafens BER.Foto: Carsten Koall/dpa
Epoch Times14. März 2024

Die Streikwelle an deutschen Flughäfen ebbt nicht ab. Wegen Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals an fünf Flughäfen werden nach Branchenschätzungen heute erneut Zehntausende Passagiere nicht wie geplant reisen können. Die Warnstreiks liefen in der Nacht zuletzt am Flughafen Berlin an, wie ein Verdi-Sprecher bestätigte.

Zuvor waren nach Verdi-Angaben die Flughäfen Hamburg, Stuttgart, Karlsruhe/Baden-Baden und Köln an der Reihe. Für diesen Freitag rief die Gewerkschaft Verdi weitere Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals aus.

Wegen des ganztägigen Ausstands der Luftsicherheitskräfte können Passagiere heute nicht mehr in den Sicherheitsbereich kommen. Nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV dürften mehr als 580 Flugverbindungen abgesagt werden, 90.000 Reisende müssen umplanen.

Am Freitag soll das Luftsicherheitspersonal dann in Hannover, Dortmund, Weeze, Dresden und Leipzig sowie erneut in Karlsruhe/Baden-Baden die Arbeit niederlegen.

Zudem rief Verdi am Flughafen München die Beschäftigten in der Personal- und Warenkontrolle sowie der Frachtkontrolle von heute um 4:00 Uhr bis Freitag um 6:00 Uhr zum Ausstand auf. Das betrifft vor allem den Bereich Fracht.

Größter Flughafen in Frankfurt nicht betroffen

Deutschlands größter Flughafen in Frankfurt ist von den Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals heute und Freitag nicht betroffen. Dort wie auch in München könnte allerdings der zweitägige Streik des Lufthansa-Kabinenpersonals vom Dienstag und Mittwoch vereinzelt noch Verspätungen und Flugausfälle nach sich ziehen.

Reisende am Münchener Flughafen: Aufgrund eines Streiks der Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter von Lufthansa und Lufthansa Cityline werden dort heute 400 Flüge mit 50.000 Fluggästen nicht abheben können.

Reisende am Münchener Flughafen: Aufgrund eines Streiks der Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter von Lufthansa und Lufthansa Cityline werden dort heute 400 Flüge mit 50.000 Fluggästen nicht abheben können. Foto: Peter Kneffel/dpa

Bei den Tarifverhandlungen der Luftsicherheit geht es um die Arbeitsbedingungen von etwa 25.000 Beschäftigten privater Sicherheitsdienstleister. Sie kontrollieren im Auftrag der Bundespolizei Passagiere, Personal und Gepäck an den Zugängen zum Sicherheitsbereich.

Bei dem Konflikt sind bislang fünf Verhandlungsrunden ohne Ergebnis geblieben. Verdi fordert bei einer Laufzeit von zwölf Monaten eine Stundenlohnerhöhung um 2,80 Euro mit schneller einsetzenden Mehrarbeitszuschlägen ab der ersten Überstunde.

Sechste Verhandlungsrunde nächsten Mittwoch

Die Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) haben nach eigenen Angaben 2,70 Euro mehr pro Stunde in drei Stufen angeboten, wodurch die Monatslöhne um 432 Euro bis 470 Euro steigen würden. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 24 Monaten haben. Eine sechste Verhandlungsrunde mit Verdi ist für den 20. März verabredet.

Bereits wieder verhandelt wird für das Lufthansa-Bodenpersonal. Die Gespräche zwischen der Fluggesellschaft und Verdi sollten heute fortgesetzt werden.

Verdi verlangt für die 25.000 Lufthansa-Beschäftigten am Boden bei einer Laufzeit von zwölf Monaten 12,5 Prozent mehr Geld, während das Unternehmen bei einer Laufzeit von 28 Monaten bislang 10 Prozent angeboten hat. Vergleichsweise unstrittig ist nach vier Verhandlungsrunden eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro. (dpa/red)



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