Türkische Spione in Moscheeverband: Razzia bei Ditib-Geistlichen wegen Spionageverdachts

Die Spitzel-Affäre um Ditib geht weiter: Polizisten haben am Mittwochmorgen offenbar die Wohnungen von vier Geistlichen des türkisch-islamischen Moscheeverbands Ditib durchsucht. Es gehe um den Verdacht der Spionage. Ditib werden rund 900 Moscheegemeinden in Deutschland zugerechnet, die vorwiegend von Muslimen mit türkischen Wurzeln besucht werden.
Titelbild
DITIB-Moschee in Deutschland.Foto: MAJA HITIJ/AFP/Getty Images
Epoch Times15. Februar 2017

Polizisten haben einem Medienbericht zufolge am Mittwochmorgen die Wohnungen von vier Geistlichen des türkisch-islamischen Moscheeverbands Ditib durchsucht.

Ermittelt werde im Auftrag der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wegen des Verdachts der Spionage, berichtete das Portal „Spiegel Online“. Beteiligt waren demnach Beamte des Bundeskriminalamts sowie der Landeskriminalämter von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Ditib hatte unlängst bestätigt, dass Imame des Verbands Informationen über Anhänger des in der Türkei als Staatsfeind gesuchten Predigers Fethullah Gülen nach Ankara geschickt hatten. Der Verband sprach von einem Versehen. Die Bundesanwaltschaft leitete daraufhin ein Ermittlungsverfahren ein.

Ditib werden rund 900 Moscheegemeinden in Deutschland zugerechnet, die vorwiegend von Muslimen mit türkischen Wurzeln besucht werden. Der Verband ist eng mit der staatlichen türkischen Religionsbehörde Diyanet verwoben, die der Regierung in Ankara untersteht. (afp)



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