Unionspolitiker wollen Befreiung von der Grunderwerbsteuer

Titelbild
EuromünzenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times20. November 2016

Angesichts immer weiter steigender Immobilienpreise fordern Politiker sowie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) finanzielle Erleichterungen für Käufer: Die Vorschläge reichen von einer teilweisen Befreiung von der Grunderwerbsteuer bis zu einer strengeren Regulierung der in Deutschland relativ hohen Notar- und Maklergebühren, berichtet die „Welt am Sonntag“. Jan-Marco Luczak, Mietrechtsexperte der Unionsfraktion, sagte der Zeitung: „Wir wollen den Erwerb von selbst genutztem Wohneigentum fördern, denn das ist auch eine solide, private Altersvorsorge. Ich fordere einen Grundfreibetrag bei der Grunderwerbsteuer von 100.000 Euro“.

Für jedes Kind im Haushalt könne der Freibetrag dann um weitere 50.000 Euro erhöht werden. „Durch die Aufstockungen pro Kind vermeiden wir Mitnahmeeffekte und entlasten gezielt Familien bei den Baunebenkosten“, so Luczak. Sein Fraktionskollege Frank Steffel fordert sogar komplette Steuerfreiheit: „Der Ersterwerb zur Eigennutzung sollte ohne Höhenbegrenzung steuerfrei sein“, sagte er. Der Wohnungsmarktexperte des IW Köln, Michael Voigtländer, begrüßte die Vorschläge: „Ein Freibetrag bei der Grunderwerbsteuer würde am deutlichsten jenen Haushalten mit niedrigen Einkommen zugutekommen“, sagte er der Zeitung. Die Grunderwerbsteuer ist Sache der Bundesländern. Einige Länder haben den Steuersatz zuletzt auf bis zu 6,5 Prozent erhöht. IW-Experte Voigtländer begrüßte auch eine strengere Regulierung von Notaren und Immobilienmaklern: „In den Niederlanden beispielsweise gilt ein Bestellerprinzip auch beim Kauf, das heißt, der Verkäufer zahlt den Vermittler. Das wäre eine Überlegung auch für Deutschland.“ Wenn Verkäufer den Makler zahlen müssten, so wie es bei Mietwohnungen schon seit über einem Jahr die Regel ist, wäre das eine deutliche Erleichterung für Käufer. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion