WerteUnion: Mit Doppelspitze in den Landeswahlkampf 2024

In Thüringen wurde heute der erste Landesverband der WerteUnion gegründet. Zudem stellt sie heute ihre Kandidatenliste für die anstehende Landtagswahl 2024 auf. Die ersten Kandidaten stehen fest – so bereits der Spitzenkandidat und Maaßens Rolle bei der Landtagswahl.
Titelbild
Eine neue Doppelspitze für die Landtagswahlen 2024 in Thüringen. Vorsitzender der thüringischen WerteUnion, Albert Weiler (l.) und Ministerpräsidentenkandidat und Bundesvorsitzender der WerteUnion Hans-Georg Maaßen.Foto: Erik Rusch/ Epoch Times
Von 7. April 2024

In Thüringen startet die WerteUnion mit ihrem ersten Landesverband. Er wurde heute Vormittag im thüringischen Bad Berka einstimmig gegründet. Aktuell läuft in Anwesenheit des Bundesvorsitzenden Dr. Hans Georg Maaßen und dem thüringischen Landesvorsitzenden Albert Weiler die Aufstellung der Kandidaten für die Wahl zum Landtag im September 2024.

Der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Weiler (58) wurde als Vorsitzender gewählt. Tonio Aschoff und Torsten Jäger sind die Stellvertreter. Insgesamt stellen sich rund dreißig Kandidaten zur Wahl. Thüringen startet damit als erster von drei Landesverbänden der WerteUnion in das Wahljahr 2024.

Maaßen lässt sich als Ministerpräsidentenkandidat aufstellen

Der Parteivorsitzende und ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, will selbst nicht für den Landtag in Erfurt kandidieren. Er wurde heute allerdings zum Ministerpräsidentenkandidaten gekürt. In Thüringen muss der Ministerpräsident nicht aus den Reihen des Landesparlaments gewählt werden.

Mit Weiler möchte Maaßen für die anstehende Landtagswahl eine Art Doppelspitze bilden. Weiler wurde einstimmig zum Spitzenkandidaten für die anstehende Landtagswahl in Thüringen gewählt.

Bisher stehen die ersten acht Plätze fest: Albert Weiler (58), Tonio Aschoff, Torsten Jäger, Steffen Teichmann (ehemals Vorsitzender der Partei Bürger für Thüringen), Simone Bielinski, Andreas Elm, Hans-Otto Pistner und Carlsen Ratz (55, ehemals Generalsekretär der Partei Bürger für Thüringen).

„Wir arbeiten mit allen zusammen“

Maaßen erklärt: „Unser Alleinstellungsmerkmal liegt darin, keine Brandmauer zu kennen. Wir arbeiten mit allen zusammen, auf der Grundlage unserer politischen Position.“

Auf die geplante Doppelspitze angesprochen, sagt er: Weiler sei der Mann, der Thüringen wirklich vertreten könne. Er habe viel politische, kommunalpolitische Erfahrung gesammelt und war CDU-Bundestagsabgeordneter in Thüringen.

Wenn meine Parteifreunde der Meinung sind, ich bin ein guter Ministerpräsidentenkandidat, dann mache ich das, weil wir in Thüringen eine Politikwende brauchen.“

Notwendig sei eine andere Landesregierung und für die Wähler eine Alternative zur CDU. Das Land sei strukturkonservativ. „Viele hatten bei der letzten Landtagswahl die CDU reinen Herzens gewählt, weil sie dachten, damit wählt man Bodo Ramelow ab.“

Durch Stabilitätspakte und durch die nicht eingehaltene Neuwahl habe man aber doch wieder Ramelow bekommen. „Wir sind die Partei, die es ehrlich meint“, so Maaßen. „Wir sagen, es gibt keine Regierung Ramelow mit der Zustimmung der WerteUnion.“

Er sei nach wie vor der Auffassung, dass der FDP-Mann Kemmerich der rechtmäßig gewählte Ministerpräsident von Thüringen sei. „Er hätte weiter Ministerpräsident sein sollen, das ist unsere feste Überzeugung.“ Es komme nicht darauf an, wer wähle, sondern wer gewählt werde.

Maaßen will keine Windräder im Thüringer Wald

Zu seinen Herzensanliegen für Thüringen erklärte er: Er liebe den Thüringer Wald und möchte keine Windräder im Thüringer Wald. „Ich habe einen Traum, dass die ‚Fridays for Future‘-Jugend diese Windräder abbauen, die hier überall gebaut werden. Ich möchte auch nicht das Stromtrassen-Großprojekt Südlink.“ Er würde es stoppen.

„Thüringen soll wieder ein starkes Bundesland werden, das nicht von der Wirtschaftskraft Sachsen-Anhalts überholt wird.“

Thüringen sei nicht nur das grüne Herz Deutschlands, sondern ein wohlhabendes Land, wo die Menschen wieder sagen könnten: „Wir sind in der Lage, hier selbst zu entscheiden, wie wir leben wollen.“ Ob das nun die Kindererziehung betreffe oder welches Auto man fahren oder welche Heizung man haben wolle.

Er sei für Landschaftsschutz, für Naturschutz, für Umweltschutz, aber nicht für eine ideologisierte Energiepolitik, so Maaßen.

Der thüringische Landesvorsitzende und Spitzenkandidat Albert Weiler erklärt: „Wir wollen den Menschen eine Option anbieten, jenseits von Linksradikalität, jenseits von Rechtsradikalität.“ Man wolle der Wirtschaft Wirtschaftsliberalität anbieten. Dafür stehe die WerteUnion.

Es gebe bei der WerteUnion keine Brandmauern. Man wolle mit allen Parteien reden, „die auch unsere Werte vertreten“ und die mit der WerteUnion auch reden wollten. Dies schließe die AfD als Partei des Thüringer Landtags mit ein.

„Wenn sie unsere Werte nicht vertreten, dann sind die Gespräche schnell beendet. Wenn sie unsere Werte vertreten, wird man intensiver reden“, so Weiler.

Weiler: Dringender Handlungsbedarf bei Bildung, Wirtschaft und Migration

Im Vorfeld der heutigen Veranstaltung erklärte Weiler: „Wir haben unter unseren Kandidaten Handwerker, Unternehmer, Arbeiter, Beamte und Angestellte.“ Damit repräsentiere man alle Bereiche und Schichten der Bevölkerung, insbesondere derer, die jeden Tag ihren Beitrag zum Wachstum und Wohlstand unseres Landes leisten würden.

Die Arbeit im Thüringer Landtag stagniere seit der umstrittenen Wiederwahl des thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke). Wo man hinsehe, herrsche Entscheidungsnotstand. „Besonders bei der Bildung, Wirtschaft, Migration besteht dringender Handlungsbedarf. Wir haben die Experten dafür im Team und wollen von Beginn an Verantwortung übernehmen.“

„Ziel der WerteUnion ist es, bei der Landtagswahl in Thüringen ein zweistelliges Ergebnis zu erzielen“, kündigte Parteivize Mitsch kürzlich gegenüber der „Welt“ an. Koalitionsaussagen wollte Mitsch nicht machen. Dafür sei es fünf Monate vor der Wahl zu früh, erklärte er.

WerteUnion will in Thüringen mitregieren

„Unser Anspruch ist es, in Thüringen nach der Landtagswahl mitzuregieren“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der WerteUnion, Alexander Mitsch, der „Welt“ (Samstagausgaben) im Anschluss an die Sitzung des Bundesvorstands der Partei am Freitag in Thüringen. „Dafür setzen wir auf unseren besten Mann – mit dem Ziel, dass Hans-Georg Maaßen Ministerpräsident des Landes wird.“

Die WerteUnion beabsichtigt nicht, bei der Europawahl im Juni anzutreten. Aber an den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen im September nimmt sie teil, so Maaßen.

„Am nächsten Sonntag geht es für mich weiter in Dresden.“ Dort werde der sächsische Landesverband gegründet und Ende des Monats werde der brandenburgische Landesverband gegründet. „Dann werden noch Landesverbände in anderen Bundesländern gegründet“, so Maaßen zu Epoch Times. „Heute, fast zur gleichen Zeit, ist ein Landesverband in Schleswig-Holstein gegründet worden.“ Anfang Mai werde einer in Nordrhein-Westfalen gegründet.

Anm. d. Red.: Dieser Artikel wurde am 7. April 2024 aktualisiert.



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