Wirtschaftliche Annäherung Ostdeutschlands an den Westen stagniert

Zum Stand der deutschen Einheit: Die "neuen Bundesländer" erreichen nur 73,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts pro Einwohner wie diejenigen im "Westen". Die großen Konzerne fehlen vor Ort.
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Mit 1,35 Millionen Erwerbstätigen ist der Maschinen- und Anlagenbau nach eigenen Angaben Deutschland größter Industriearbeitgeber.Foto:  Hendrik Schmidt/dpa
Epoch Times17. September 2018

Die wirtschaftliche Annäherung der ostdeutschen an die westdeutschen Bundesländer hat einem Bericht zufolge im vergangenen Jahr stagniert. 2017 habe das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner im Osten 73,2 Prozent des Westwerts erreicht und sei damit weitgehend auf dem Vorjahresniveau geblieben, heißt es laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland im neuen Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der deutschen Einheit. Die ostdeutsche Wirtschaftskraft nähere sich „nur noch sehr langsam“ der westdeutschen an.

Als wichtigen Grund für die Entwicklung nennt das Regierungspapier dem Bericht zufolge „die demografische Entwicklung, die in den ostdeutschen Flächenländern das Wachstum dämpft“.

Mit einer alternden und schrumpfenden Bevölkerung könnten unter anderem ein Mangel an Fachkräften sowie ein sinkendes Innovationspotenzial einhergehen.

Als weitere Gründe für den wirtschaftlichen Abstand zwischen Ost und West werden dem Bericht zufolge die geringere Siedlungsdichte und das Fehlen großer Konzerne angeführt sowie die stärkere Ausrichtung der ostdeutschen Industrie auf Vorprodukte mit geringerem Wertschöpfungspotenzial.

Der Jahresbericht zum Stand der deutschen Einheit soll dem Bericht zufolge in der kommenden Woche im Bundeskabinett verabschiedet werden. (afp)

 



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