Städte- und Gemeindebund
Wohnungsnot: Städte- und Gemeindebund rät zum Umzug aufs Land
Keine Wohnung in der Stadt gefunden? In dem Fall sollten die Bürger Immobilien auf dem Land in Betracht ziehen, rät der Städte- und Gemeindebund.

Auf dem Land sind Wohnungen oft günstig.
Foto: Nicolas Armer/dpa/Symbolfoto/dpa
Der Städte- und Gemeindebund hat dazu aufgerufen, Wohnungen auf dem Land zu nutzen, um die Wohnungsnot in den Metropolen zu lindern. Es werde kaum beachtet, dass „über 1,3 Millionen marktfähige Wohnungen, insbesondere in ländlichen Regionen, leer stehen“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).
„Es wäre deshalb sinnvoll, diese Regionen mit guten Verkehrsverbindungen, etwa durch neue oder reaktivierte Bahnstrecken, besser zu erschließen, damit die Menschen dort gut und preiswert wohnen und leben können.“
Die Arbeit im Home Office schaffe hier neue Möglichkeiten. Landsberg weiter: „Mit dem Ruf nach immer preiswerteren Mieten oder sogar einer Verstaatlichung von Wohnungsbaugesellschaften kommen wir dem Ziel leider nicht näher.“
Der Bedarf an Wohnungen, insbesondere in den Metropolregionen, steige ungebremst an. Das Ziel der Bundesregierung, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr fertigzustellen, sei „kaum erreichbar“, stellte Landsberg fest. „Es fehlt an Grundstücken, die Baupreise steigen deutlich und es fehlt schließlich auch an Fachfirmen, die die Gebäude errichten könnten.“
Zu viele Konflikte
Das steigende Zinsniveau erschwere die Finanzierung, und die zunehmenden Anforderungen zur energetischen Sanierung verteuerten das Bauen noch einmal zusätzlich. Kurzfristig ist die Problematik nicht zu lösen. Es gibt zu viele Konflikte.
Die Ausweisung neuer Baugebiete stößt teilweise auf Widerstand, weil dadurch Flächen versiegelt werden könnten. Auch die Verdichtung in den Städten stößt auf Widerstand der Bewohner vor Ort, die Lärm und Umweltbelastungen befürchten. (dts/dl)
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