„Zeit“-Recherche: Corona-Zahlen zu hoch wegen Nebendiagnosen?

Recherchen der „Zeit“ zufolge sollen 20 bis 30 Prozent aller Corona-Infektionen, die dem Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet werden, auf Nebendiagnosen beruhen. Patienten lägen wegen einer anderen Krankheit im Krankenhaus, zeigten aber auch einen positiven PCR-Test.
Von 23. Februar 2021

In einem Artikel für die „Zeit“ hat Annika Joeres die Frage aufgeworfen, ob die Politik in der Corona-Bekämpfung die richtigen Schwerpunkte setze. In dem Text zitiert die Zeitung das Ergebnis eigener Recherchen in bundesweit 20 Krankenhäusern, welches die Frage der Effizienz des Meldesystems in Deutschland infrage stelle.

In vielen Fällen, so das Blatt, würden Personen, die wegen einer völlig anderen Erkrankung in Krankenhäusern behandelt werden, positiv auf Corona getestet, ohne auch nur geringste Symptome zu zeigen.

Diese zufälligen Nebendiagnosen seien dadurch bedingt, dass Patienten, die in ein Krankenhaus aufgenommen werden, routinemäßig einem PCR-Test unterzogen werden. Ein positives Ergebnis werde jedoch unabhängig davon, ob tatsächlich Symptome von COVID-19 auftreten, an das Robert Koch-Institut (RKI) weitergemeldet.

In bis zu 30 Prozent als Zufallsfund entdeckt

Die Bandbreite möglicher Betroffener ist hoch: Schwangere, die zur Entbindung kommen, können ebenso als Corona-Zufallsdiagnosen in die Statistik einfließen wie Personen, die Folgen von Haushaltsunfällen behandeln lassen wollen.

Die „Zeit“ geht davon aus, dass zwischen 20 und 30 Prozent der gemeldeten Corona-Fälle symptomlose Nebendiagnosen darstellten, die jedoch in der offiziellen Aufstellung des RKI als reguläre Neuinfektionen aufschienen. Der Deutsche Verband der Intensivmediziner (Divi) habe dem Blatt auf Anfrage die Richtigkeit dieser Einschätzung bestätigt.

Auch Uwe Repschläger von der Barmer-Ersatzkasse spricht auf der Grundlage von 20.000 ausgewerteten Falldaten von einem „nennenswerten Anteil von Krankenhausfällen“, welche die Statistik als Corona-Fälle ausweise, die jedoch tatsächlich wegen anderer Diagnosen in Behandlung gewesen seien.

330 Fälle weniger für die Statistik

Wie der „Focus“ anmerkt, sieht es auf den Intensivstationen ähnlich aus: Zumindest zehn Prozent der Patienten, die sich in Deutschland in intensivmedizinischer Behandlung befinden, seien dort aufgrund einer anderen Diagnose, wurden jedoch positiv auf Corona getestet.

Rechnete man die Fälle heraus, in denen eine andere Diagnose für intensivmedizinische Betreuung den Ausschlag gegeben hatte, verringere sich der „Zeit“ zufolge die Zahl der offiziell als Corona-Fälle geführten Intensivpatienten derzeit um 330.

Unschärfen im Meldesystem?

Die Frage, ob es sich bei den positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Patienten um die Haupt- oder eine Nebendiagnose handelt, hat politisch potenziell weitreichende Folgen.

Auch wenn die Anzahl der Viren im Körper der Betroffenen nicht ausreicht, um Symptome einer COVID-19-Infektion zu zeigen, und möglicherweise auch keine Ansteckungsgefahr von ihnen ausgeht, werden sie in der Statistik wie an COVID-19 Erkrankte behandelt.

So steigen jedoch gemeldete Infektionszahlen, Belegungszahlen, Inzidenzwerte und möglicherweise auch Todeszahlen.

Großteil der Corona-Träger symptomfrei

In Summe zeige sich jedoch nach Einschätzung der „Zeit“, dass ein nicht geringer Teil jener Personen, die in einem PCR-Test-relevanten Ausmaß SARS-CoV-2 in ihrem Körper tragen, ohne medizinische Hilfe auskommt.

Boris Augurzky, der den Gesundheitsbereich beim Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen leitet, kritisiert, dass das RKI noch immer nicht zwischen symptomfreien Fällen und tatsächlichen Erkrankungen differenziere.

Seit Beginn der Pandemie ist die Höhe der Dunkelziffer an Personen ungeklärt, die Träger des SARS-CoV-2 seien, davon aber nichts merkten, weil sie sich mangels Symptomen auch keinen Tests unterzögen. Den Erhebungen der „Zeit“ zufolge kommen neun von zehn positiv Getesteten ohne medizinische Unterstützung aus.



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