Großbrand auf Russlands einzigem Flugzeugträger gelöscht – Ein Toter, mehrere Verletzte

Auf Russlands einzigem Flugzeugträger Admiral Kusnezow ist ein Großfeuer ausgebrochen. Nach Angaben der Marine hielten die Löscharbeiten auch Stunden nach dem Ausbruch des Feuers noch an. Ein Mensch starb, ein weiterer wurde vermisst.
Titelbild
Dichter Rauch steigt über Russlands einzigem Flugzeugträger «Admiral Kusnezow» auf. Es ist der zweite Vorfall auf dem Flaggschiff der russischen Marine innerhalb eines Jahres.Foto: Anonymous Source/AP/dpa/dpa
Epoch Times13. Dezember 2019

Der Großbrand auf Russlands einzigem Flugzeugträger „Admiral Kusnezow“ ist gelöscht. Der größte Brandherd sei am Freitagmorgen gelöscht worden, nun werde noch nach kleineren gesucht, berichteten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf die Feuerwehr. Der Brand wütete demnach auf einer Fläche von 500 Quadratmetern. Russische Nachrichtenagenturen berichteten unter Berufung auf die Werft Swesdotschka, der Brand sei bei Schweißarbeiten im Maschinenraum ausgebrochen.

Bei einem Großbrand auf Russlands einzigem Flugzeugträger Admiral Kusnezow ist am Donnerstag ein Soldat ums Leben gekommen. Ein weiterer wurde vermisst, wie die Marine der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Mehrere weitere der auf dem Flaggschiff der russischen Marine stationierten Soldaten erlitten demnach Rauchvergiftungen. Die Löscharbeiten hielten auch Stunden nach dem Ausbruch des Feuers noch an. Das Kriegsschiff aus Sowjetzeiten wird seit mehr als zwei Jahren im Hafen von Murmansk an der Barentssee repariert.

 Ein Todesopfer bei Löschversuch

Ein Marinesoldat sei beim Versuch, den Brand zu löschen, getötet worden, teilte die Marine mit. Bei dem Vermissten handelte es sich demnach um einen Offizier, der bei der Räumung der Unglücksstelle helfen wollte.

Die Informationsministerin der Region Murmansk, Alexandra Kondaurowa, sagte der Nachrichtenagentur AFP, zehn Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden. Einer von ihnen sei sehr schwer verletzt. Zuvor war von insgesamt mehr als zehn Verletzten, davon sechs Schwerverletzten, die Rede gewesen.

Den Berichten zufolge befanden sich mehr als 400 Menschen an Bord, als das Feuer ausbrach. Das russische Schiffsbauunternehmen USC teilte mit, alle Arbeiter seien in Sicherheit gebracht worden.

Russische Nachrichtenagenturen berichteten unter Berufung auf die Werft, es sei eine Untersuchung wegen möglicher Verstöße gegen Bauvorgaben eingeleitet worden.

Die Admiral Kusnezow gilt als Flaggschiff der russischen Marine. Das 1985 gebaute, aber erst zehn Jahre später offiziell in Betrieb genommene Schiff befindet sich seit 2017 für Reparaturarbeiten in der Werft in Murmansk. Es soll 2021 wieder in Betrieb genommen werden. Die Kosten der Reparatur belaufen sich auf 880 Millionen Euro.

Der Brand am Donnerstag ist nur einer von mehreren Zwischenfällen auf dem in die Jahre gekommenen Kriegsschiff: 2018 stürzte ein Kran auf das Schiffsdeck, tötete einen Arbeiter und hinterließ große Schäden. Das Unglück ließ Zweifel aufkommen, dass das Schiff zum geplanten Zeitpunkt fertig wird. 2009 starb ein Seemann nach einem Brand an Bord – ausgelöst durch einen Kurzschluss.

Zuletzt wurde die Admiral Kusnezow 2016 und 2017 im Mittelmeer eingesetzt, um Ziele in Syrien zu erreichen. Seit Jahren gibt es in Russland Debatten über den Bau eines zweiten Flugzeugträgers, der jedoch aus finanziellen Gründen immer wieder verschoben wird. (afp)

 



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