Maaßen: Sächsische CDU soll sich von Bundespartei abgrenzen

Epoch Times18. August 2019

Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen hat die sächsische CDU und Ministerpräsident Michael Kretschmer kurz vor der Landtagswahl dazu aufgerufen, sich inhaltlich von der Bundespartei abzugrenzen.

Er wünsche sich, dass sich Kretschmer von bestimmten politischen Positionen, die von der CDU auf Bundesebene propagiert würden, emanzipiere, sagte Maaßen der „Welt am Sonntag“.

Der frühere Verfassungsschutzpräsident ist seit rund 40 Jahren CDU-Mitglied und Mitglied der Werte-Union, dem konservativen Flügel der CDU/CSU.
Er erwartet von seiner Partei einen radikal anderen Kurs in der Migrationspolitik.

„Wir brauchen eine Begrenzung der Zuwanderung“, so Maaßen weiter.

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Die Große Koalition habe (Zitat) „1,8 Millionen Migranten mit einem nichteuropäischen Kulturhintergrund ungesteuert und mehrheitlich unkontrolliert ins Land gelassen“.

Unter diesen sind „Hunderttausende Menschen ohne wirklichen Schutzgrund“, so der ehemalige Verfassungsschutzpräsident.

Mit seinen Äußerungen geht Maaßen erneut auf Konfrontationskurs zu seiner Partei.

Gleichzeitig warnt der frühere Verfassungsschutzpräsident die CDU eindringlich vor Koalitionen mit den Grünen.

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„Ich halte die Politik der Grünen in Teilen für realitätsfremd und gefährlich“, sagte er.

Diese Partei verfolge eine Migrationspolitik, die dazu führen würde, „dass die Türen noch weiter geöffnet werden und gar keine Abschiebungen mehr stattfinden“.

Maaßen wirft den Grünen eine (Zitat) „weltfremde bis esoterische Politik“ vor, „die wenig mit den tatsächlichen Problemen der allermeisten Menschen in diesem Land“ zu tun habe.

Wenn in einem Ort der einzige Supermarkt schließe oder Menschen Angst vor Kriminalität hätten, seien das „Sorgen, die die Grünen verachten, nicht als Probleme wahrnehmen und schon gar nicht lösen“, so der frühere Verfassungsschutzpräsident weiter.

In der Umweltpolitik fordert er ebenfalls eine Abgrenzung von den Grünen.

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„Wir sollten unseren Kindern nicht mit der Klima-Hölle drohen, wenn sie den Müll nicht trennen“, sagte Maaßen der „Welt am Sonntag“.

Er sei nicht der Meinung, „dass das Thema Klima die Menschen derart besorgt wie gerade überall erklärt wird“.

Das Interview wurde laut der Zeitung vor dem Bekanntwerden von Äußerungen der CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer zu einem möglichen Parteiausschlussverfahren gegen Maaßen geführt.



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