Beginn der Feierlichkeiten zur Amtseinführung von Trump – „Frauenmarsch“ gegen Trump in Washington geplant

Donald Trump wird Präsident. In der US-Hauptstadt haben am Donnerstag die Feierlichkeiten zum Amtsantritt des neuen Präsidenten Donald Trump begonnen. Heute ist seine Amtseinführung. Trump ist der im Inland wie im Ausland umstrittenste Präsident der jüngeren US-Geschichte.
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Donald TrumpFoto: DON EMMERT/AFP/Getty Images
Epoch Times20. Januar 2017

Der Countdown in Washington läuft: In der US-Hauptstadt haben am Donnerstag die Feierlichkeiten zum Amtsantritt des neuen Präsidenten Donald Trump begonnen. Trump legte zusammen mit seinem künftigen Vizepräsidenten Mike Pence auf dem Nationalfriedhof in Arlington einen Kranz am Grabmal des Unbekannten Soldaten nieder. Am Freitagmittag (Ortszeit) sollen beide vereidigt werden.

Trump ist der im Inland wie im Ausland umstrittenste Präsident der jüngeren US-Geschichte. Laut Umfragen tritt der Immobilienmilliardär mit den niedrigsten Zustimmungswerten für einen neuen Präsidenten in der US-Bevölkerung seit 40 Jahren an. Nur rund 40 Prozent der Bürger sehen ihn positiv. Sein Vorgänger Barack Obama verlässt dagegen mit hohen Popularitätswerten das Weiße Haus – so die Umfragen.

Direkt nach seiner Vereidigung auf den Stufen des Kapitols, dem Sitz des US-Kongresses, wird Trump entsprechend der Tradition seine Antrittsrede halten. Angesichts seiner vielen provokativen Äußerungen nicht nur während des Wahlkampfs, sondern auch in den zweieinhalb Monaten seit der Wahl wird die Rede mit besonderer Spannung erwartet.

Trumps Pressesprecher Sean Spicer kündigte an, Trump wolle eine „sehr persönliche“ Rede halten. Darin werde er seine „Vision für das Land“ beschreiben. Trump wolle über die Herausforderungen für das Land und insbesondere für dessen Mittelschicht sprechen. Doch wolle der neue Präsident nicht seine politische Agenda erläutern, sondern eine „mehr philosophische“ Ansprache halten, in der es um die Rolle des Staates wie der Bürger gehe.

Wie stark das Land durch die anstehende Präsidentschaft des Republikaners polarisiert wird, kommt auch dadurch zum Ausdruck, dass mehrere Dutzend Kongressabgeordnete der Demokraten die Vereidigungszeremonie boykottieren. Für Samstag ist dann ein „Frauenmarsch“ gegen Trump in Washington geplant, zu dem Hunderttausende erwartet werden.

Die Feierlichkeiten für den neuen Präsidenten hatten am Donnerstag mit einem Konzert am Lincoln Memorial, dem Monument für den früheren Präsidenten Abraham Lincoln, begonnen. Nach der Kranzniederlegung wollten Trump und Pence das Konzert besuchen, bei dem unter anderem die Country-Sänger Lee Greenwood und Toby Keith auftreten sollten.

Bei der Vereidigungszeremonie wird dann unter anderem ein Mormonenchor, der Mormon Tabernacle Choir, das Rahmenprogramm bestreiten. Die 16-jährige Jackie Evancho singt die Nationalhymne. An der auf die Vereidigung folgenden Parade über die Pennsylvania Avenue zum Weißen Haus nimmt die bekannte Rockettes-Tanztruppe aus New York teil.

Während zu den zwei Vereidigungen Obamas zahlreiche Megastars auftraten, hatte sich das Trump-Team vergeblich um Künstler der obersten Garde bemüht. Die US-Entertainmentbranche steht dem neuen Präsidenten überwiegend ablehnend gegenüber.

In der US-Hauptstadt herrschen extreme Sicherheitsvorkehrungen. Große Teile der Innenstadt werden für den Autoverkehr gesperrt, 28.000 Sicherheitsbeamte werden eingesetzt. An verschiedenen Punkten sollen geparkte Lkw und Busse vor potenziellen Terroranschlägen mit Lastwagen wie in Berlin und Nizza schützen. (afp)



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