Festnahmen bei Anti-Israel- und Anti-US-Demo in Istanbul

Bei einer Demonstration in der Türkei gegen Israel und die USA sind mehrere Menschen festgenommen worden. Präsident Recep Tayyip Erdogan erneuerte zugleich seine Israel-Kritik nach der US-Entscheidung in der Jerusalem-Frage.
Titelbild
Pro-Palestinänser Demonstrationen in Istanbul, Türkei. 9. Dezember 2017.Foto: OZAN KOSE/AFP/Getty Images
Epoch Times10. Dezember 2017

Bei einer Demonstration in der Türkei gegen Israel und die USA sind am Samstag mehrere Menschen festgenommen worden.

Die Polizei schritt ein, als sich die Demonstranten in Kadikoy im asiatischen Teil Istanbuls versammelten und Banner mit Aufschriften wie „Gegen den Imperialismus, Zionismus und ihre Partner im Inland“ hochhielten, wie ein AFP-Fotograf berichtete.

Rund ein Dutzend Demonstranten wurde festgenommen, einige wurden mit dem Gesicht zum Boden gedrückt, anderen wurden die Hände auf den Rücken gedreht.

In den vergangenen Tagen waren Proteste konservativer religiöser Gruppen gegen die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, in der Türkei friedlich verlaufen. Die Polizei in Istanbul geht aber regelmäßig gegen linke Demonstrationen vor, die sich gegen die Regierung richten.

Propalästinensische Demonstranten hielten überdies am Samstag Gebete vor der Hagia Sophia in Istanbul ab, einer früheren byzantinischen Kirche, die später zur Moschee umgewandelt wurde und heute ein Museum ist. Die konservative religiöse Partei Saadet hat für Sonntag eine Massenkundgebung in Istanbul vor dem Hintergrund des Jerusalem-Streits angekündigt.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte Trumps Entscheidung scharf kritisiert. In einer Rede in Istanbul erneuerte er am Samstag seine Kritik und bezeichnete Israel als „Besatzungsmacht“, welche „Terror“ gegen die Palästinenser einsetze. Jerusalem sei eine „rote Linie“ für Muslime, die US-Entscheidung sei für die Türkei „null und nichtig“. (afp)



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