Italien will Migranten der Mission „Sophia“ nicht als einziges Land aufnehmen

Italien hatte im Juli die Mission an den Rand des Scheiterns gebracht, weil es keine Migranten von den EU-Marine-Schiffen mehr aufnehmen wollte. Bis Ende August sollte eine EU-Lösung gefunden werden.
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Der deutsche Tender "Mosel" hatte sich an der EU-Mission "Sophia" beteiligt.Foto: Frank Molter/Archiv/dpa
Epoch Times29. August 2018

Italien will nicht mehr alleine für die Flüchtlinge und Migranten auf den Schiffen der EU-Mission „Sophia“ verantwortlich sein, sondern auch andere Staaten am Mittelmeer zur Aufnahme verpflichten. Die italienische Verteidigungsministerin Elisabetta Trenta werde bei dem Treffen mit ihren EU-Kollegen in Wien vorschlagen, dass die Schiffe abwechselnd Häfen in verschiedenen Ländern ansteuern sollten, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Trentas Ministerium.

Ziel sei, dass Italien sich „der Probleme nicht mehr alleine annimmt“, hieß es weiter. Am Donnerstag wollen sich die EU-Verteidigungsminister sowie die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini über die Zukunft der EU-Marinemission „Sophia“ verständigen.

Aktuell hat Italien die Befehlsgewalt über die Mission. Alle geretteten Flüchtlinge und Migranten müssen derzeit in italienische Häfen gebracht werden. Laut einem Bericht der Tageszeitung „La Stampa“ will Italien dies nun auf mehrere EU-Staaten mit Mittelmeerküste ausweiten wie Frankreich, Spanien, Malta und Griechenland.

Italien hatte im Juli die Mission an den Rand des Scheiterns gebracht, weil es keine Migranten von den EU-Marine-Schiffen mehr aufnehmen wollte. Die Regierung in Rom einigte sich dann mit den anderen EU-Staaten darauf, die Mission vorerst bis Ende August fortzuführen, um bis dahin eine Lösung zu finden. (afp)



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