Libyen: Konfliktparteien sagen Teilnahme an politischen Gesprächen in Genf vorerst ab

Bevor die Konfliktparteien in Libyen politische Verhandlungen, unter Schirmherrschaft der UNO, miteinander aufnehmen, wollen sie die militärischen Aspekte klären. Beide Seiten sagten unabhängig voneinander ihre Teilnahme an den Gesprächen in Genf ab.
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Die "Allee der Nationen" vor dem Sitz der UNO in Genf.Foto: iStock
Epoch Times24. Februar 2020

Die Verhandlungen zwischen den libyschen Konfliktparteien sind erneut ins Stocken geraten: Vertreter beider Seiten erklärten am Montag unabhängig voneinander, dass sie vorerst nicht an den für Mittwoch geplanten politischen Gesprächen unter UN-Vermittlung teilnehmen werden. Das Parlament aus dem Osten Libyens, das General Chalifa Haftar unterstützt, begründete dies damit, dass die UN-Unterstützungsmission für Libyen (UNSMIL) nicht alle seine 13 Vertreter akzeptiert habe.

Der Hohe Staatsrat aus Tripolis, der auf Seiten der Einheitsregierung von Ministerpräsident Fajes al-Sarradsch steht, erklärte, er wolle erst den Abschluss der Verhandlungen zwischen Militärvertretern beider Seiten abwarten und dann über seine Teilnahme entscheiden.

UNO beginnt Gespräche vorerst ohne die Konfliktparteien

Ein UNSMIL-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur AFP jedoch, dass am Auftakt der politischen Gespräche am Mittwoch festgehalten werde. „Viele Teilnehmer sind bereits in Genf eingetroffen und wir hoffen, dass alle (anderen) eingeladenen Teilnehmer diesem Beispiel folgen werden“, sagte Jean El Alam.

In Genf finden derzeit mehrere Verhandlungen zum Libyen-Konflikt statt: Jeweils fünf ranghohe Militärvertreter der Einheitsregierung und von Haftars Truppen hatten sich am Montag auf einen „Entwurf für eine Waffenstillstandsvereinbarung“ geeinigt. Dieser soll laut UNSMIL bis März ausgearbeitet werden. Parallel dazu ist für Mittwoch der Auftakt innerlibyscher politischer Gespräche über eine Friedenslösung geplant..(afp/al)



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