Menschen auf Okinawa stimmen über Zukunft von US-Stützpunkt ab

Auf der japanischen Insel Okinawa findet ein Referendum über die US-Basis Futenma statt. Diese soll aus städtischem Gebiet in eine ländliche Region verlegt werden. Große Teile der Inselbevölkerung wollen die US-Truppen aber ganz von der Insel abziehen sehen.
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Der Stützpunkt der US- Marine Futenma im Mai 2018 auf Okinawa.Foto: Carl Court/Getty Images
Epoch Times24. Februar 2019

Einwohner der japanischen Insel Okinawa haben am Sonntag über die Zukunft eines umstrittenen US-Militärstützpunkts abgestimmt. In dem Referendum geht es um die geplante Verlegung der ungeliebten US-Basis Futenma aus städtischem Gebiet in eine ländliche Region. Eine deutliche Ablehnung der Pläne gilt als sicher.

Die Volksbefragung ist jedoch nicht verbindlich, und die Zentralregierung hat bereits angekündigt, an der Verlegung festzuhalten.

Auf Okinawa herrscht seit langem großer Unmut über die bestehende Basis für die Fliegerstaffel der US-Marineinfanterie inmitten eines dichtbesiedelten Gebiets. Seit 1996 wird daher über ihre Verlegung in eine entlegenere Gegend diskutiert.

Große Teile der Inselbevölkerung wollen die US-Truppen aber ganz von der Insel abziehen sehen. Sie verweisen darauf, dass sie eine unverhältnismäßig große Last tragen, da mehr als die Hälfte der 47.000 US-Soldaten in Japan auf Okinawa stationiert ist.

Knapp 60 Prozent der Japaner lehnen die Basis ab

Laut einer Umfrage der Zeitung „Asahi Shimbun“ aus der vergangenen Woche lehnen 59 Prozent der 1,15 Millionen Stimmberechtigten den Bau einer neuen Basis in unberührter Natur ab. 16 Prozent stimmen ihm zu. Auf Druck Tokios enthält das Referendum auch die Möglichkeit, sich der Stimme zu enthalten.

80 Prozent fordern, dass die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe das Ergebnis der Volksbefragung respektiert, doch gilt dies als wenig wahrscheinlich. Die Bauarbeiten für die neue Landebahn der US-Marines, die zum Teil ins Meer hineinragen wird, haben bereits begonnen

Die Wahlbüros schließen um 20.00 Uhr (12.00 Uhr MEZ), erste Hochrechnungen dürften kurz darauf veröffentlicht werden. Das amtliche Ergebnis wird für Mitternacht (Ortszeit) erwartet. (afp)



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