Moskau vermutet „technisches Problem“ oder Pilotenfehler hinter Flugzeugabsturz

Mehr als 3500 Helfer, darunter 150 Taucher, 39 Schiffe, fünf Hubschrauber und Drohnen waren bei der Suche nach Opfern und Wrackteilen im Einsatz. Die russischen Behörden weiteten derweil den Radius der Suche aus. Die Black Box konnte bisher noch nicht gefunden werden.
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SymbolbildFoto: Raed Qutena/dpa
Epoch Times26. Dezember 2016

Die russische Regierung vermutet ein „technisches Problem“ oder einen Pilotenfehler hinter dem Absturz einer Militärmaschine über dem Schwarzen Meer, bei dem vermutlich alle 92 Insassen ums Leben kamen.

Als eher unwahrscheinlich gelte ein „terroristischer Akt“, sagte Verkehrsminister Maxim Sokolow am Montagmorgen nach einer Sitzung einer eigens gebildeten Untersuchungskommission. Für Montag hatte Präsident Wladimir Putin Staatstrauer angeordnet.

Bislang konnten elf Leichen geborgen werden. Die Suchmannschaften fanden mehr als 150 Trümmerteile der Tupolew Tu-154, wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte. Zehn Leichen seien nach Moskau gebracht worden, um identifiziert zu werden.

Mehr als 3500 Helfer, darunter 150 Taucher, 39 Schiffe, fünf Hubschrauber und Drohnen waren bei der Suche nach Opfern und Wrackteilen im Einsatz. Die russischen Behörden weiteten derweil den Radius der Suche aus. Die Black Box konnte bisher noch nicht gefunden werden.

Das Flugzeug war aus Moskau kommend nach einer Zwischenlandung in der Schwarzmeerstadt Sotschi am frühen Sonntagmorgen in Richtung Syrien gestartet. Nur zwei Minuten später verschwand sie laut den Behörden vom Radar.

An Bord der Maschine waren 84 Passagiere sowie acht Besatzungsmitglieder, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Unter ihnen waren 64 Mitglieder des Alexandrow-Ensembles, das auch als Chor der Roten Armee bekannt ist. Auch acht Militärangehörige waren in der Maschine, unter ihnen Chordirigent Waleri Chalilow. Der Armeechor sollte bei den Neujahrsfeiern auf dem russischen Luftwaffenstützpunkt in Hmeimim im Westen Syriens auftreten.

Russland hatte im September 2015 in den Krieg in Syrien eingegriffen und unterstützt den syrischen Staatschef Baschar al-Assad.

Unter den Insassen der Unglücksmaschine waren ferner neun Journalisten, zwei ranghohe Beamte sowie Elisaweta Glinka, Leiterin einer bekannten russischen Hilfsorganisation. (afp)



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