Taliban: Kein Waffenstillstand in Afghanistan in naher Zukunft

Die Taliban planen trotz der neuen Runde von Friedensgespräche keinen Waffenstillstand. Die ausländischen Truppen in Afghanistan seien "zur Niederlage verurteilt", erklärte Taliban-Chef Akhundzada.
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Ein Junge geht nach einem Selbstmordanschlag der Taliban in Khost an Autowracks vorbei. Die terroristische Organisation ist am Erstarken.Foto: Nishanuddin Khan/Archiv/dpa
Epoch Times1. Juni 2019

Die radikalislamischen Taliban planen trotz der Friedensgespräche mit den USA keinen Waffenstillstand in naher Zukunft. Die ausländischen Truppen in Afghanistan seien „zur Niederlage verurteilt“, erklärte Taliban-Chef Haibatullah Akhundzada am Samstag. Die Taliban würden nicht aufgeben, bevor sie ihre Ziele erreicht hätten. In den kommenden Tagen soll in Katar die siebte Runde der Gespräche mit dem US-Gesandten für Afghanistan, Zalmay Khalilzad, stattfinden.

Vor der Festlegung auf einen Abzug ihrer Soldaten verlangen die USA von den Taliban mehrere Zusagen, darunter Sicherheitsgarantien, einen Waffenstillstand und den Beginn eines Dialogs mit der afghanischen Regierung.

Khalilzad, der am Freitag zu einer neuen, 17-tägigen Mission aufgebrochen war, zeigte sich optimistisch vor den geplanten Gesprächen. Er schrieb am Samstag im Internet-Kurzbotschaftendienst Twitter, der Friedensprozess gehe voran. Im vergangenen Monat sei ein „substanzieller Fortschritt“ erreicht worden. Erste Station seiner neuen Reise ist Afghanistans Nachbarland Pakistan.

Die Taliban hatten nach der sechsten Runde in der katarischen Hauptstadt Doha erklärt, die Verhandlungen seien wegen des Streits über den Abzug ausländischer Truppen blockiert.

Khalilzad führt seit Monaten Gespräche mit Vertretern der Taliban. Der afghanische Präsident Aschraf Ghani hatte die Taliban zum Fastenmonat Ramadan zu einer Waffenruhe aufgerufen. Die Islamistengruppe lehnte dies aber ab, ebenso wie Gespräche mit der Regierung in Kabul. (afp)



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