UN-Bericht: Iran hält sich an Atomabkommen

Der Iran hält sich nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) an das 2015 geschlossene Atomabkommen. Das Atomprogramm des Landes befinde sich im Einklang mit den Vorgaben des vor rund zwei Jahren geschlossenen internationalen Abkommens, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten IAEA-Bericht.

Insbesondere habe Teheran keine Urananreicherung über die zulässigen Grenzen hinaus betrieben, heißt es in dem Bericht der UN-Behörde. Die Bestände von niedrig angereichertem Uran und Schwerwasser überschritten nicht die vereinbarten Höchstgrenzen.

Das Atomabkommen war 2015 zwischen dem Iran und der Gruppe der fünf UN-Vetomächte und Deutschland geschlossenen worden. Die zunehmenden diplomatischen Spannungen zwischen dem Iran und den USA drohen das Atomabkommen zu gefährden.

US-Präsident Donald Trump hatte wiederholt gedroht, das Atomabkommen aufzukündigen. Zuletzt hatte Washington mehrfach Sanktionen gegen den Iran verhängt, die allerdings nicht den Atomsektor betreffen. Teheran drohte mit der Aufkündigung des Atomabkommens im Falle weiterer US-Sanktionen und kündigte eine rasche Wiederaufnahme der Urananreicherung auf 20 Prozent an, sollten die USA aus dem Abkommen aussteigen.

Im Oktober soll Trump vor dem US-Kongress Angaben dazu machen, ob sich der Iran an die Vorgaben des Atomabkommens hält. Im Juli hatte er gesagt, er wäre „überrascht“, wenn dies der Fall wäre. (afp)