24 Jahre alter Dreßen Dritter in der Abfahrt: «Ein Traum»

Die deutschen Speedfahrer reisen mit einem Spitzenergebnis zurück nach Europa: Thomas Dreßen wird bei der Abfahrt in Beaver Creek Dritter, Andreas Sander kommt auf Rang sieben. Die Träume für Olympia werden greifbarer.
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Thomas Dreßen wurde Dritter bei der Abfahrt in Beaver Creek.Foto: John Locher/dpa
Epoch Times2. Dezember 2017

Nach der besten Fahrt seiner Karriere und Rang drei in der Weltcup-Abfahrt von Beaver Creek riss Thomas Dreßen die Arme in die Luft und brüllte seine Freude in die Welt.

Das Medaillenziel der deutschen Speedfahrer bei Olympia scheint nach dem ersten deutschen Podestplatz in dieser Disziplin nach fast 13 Jahren mehr denn je machbar. „Normalerweise bin ich ein gesprächiger Typ. Aber im Moment fehlen mir ein bisschen die Worte“, sagte Dreßen wenig später in den Rocky Mountains. „Dass ich das heute so umgesetzt habe, das ist ein Traum.“

Nur 0,49 Sekunden fehlten dem erst 24 Jahre alten deutschen Skirennfahrer am Samstag auf Routinier Aksel Lund Svindal aus Norwegen. Der Zweitplatzierte, Weltmeister Beat Feuz aus der Schweiz, war in den USA sogar nur 0,33 Sekunden schneller als Dreßen. „Das sind welche von den Größten, die es im Skisport gibt. Wenn man mit denen auf dem Podium stehen darf, das ist Wahnsinn“, sagte Dreßen. Besser als der Sportler vom SC Mittenwald war in Max Rauffer ein Deutscher in einer Weltcup-Abfahrt zuletzt im Dezember 2004.

Zehn Wochen vor den Olympischen Winterspielen führte Dreßen die deutschen Abfahrer zudem zum besten Team-Resultat seit fast 25 Jahren. Andreas Sander kam auf der WM-Strecke von 2015 nach einer ebenfalls sehr guten Fahrt auf den siebten Platz. „Sobald ich Top 10 bin, bin ich zufrieden. Das habe ich noch nicht so oft gehabt in meiner Karriere“, sagte er. Auf Svindal fehlten Sander 0,74 Sekunden. Zwei deutsche Abfahrer in den Top 7 gab es zuletzt im Januar 1992.

Josef Ferstl, der wie Dreßen und Sander die Olympia-Norm bereits erfüllt hat, konnte das Niveau seiner Mannschaftskollegen auf der Raubvogelpiste in den Rocky Mountains dagegen nicht halten und beendete die Fahrt nach zu vielen Fehlern auf Rang 26. Dominik Schwaiger kam im neunten Speedrennen seiner Weltcup-Karriere auf Position 37 und verbuchte damit zumindest eine persönliche Bestleistung. (dpa)



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