BVB geht mit mehr Mut in neue Saison

Die erste Lücke im BVB-Kader ist geschlossen. Mit der Verpflichtung von Nico Schulz wächst beim Revierclub der Glaube an eine weitere Saison auf Augenhöhe mit dem FC Bayern. Clubchef Hans-Joachim Watzke rief eine neue, mutigere Strategie aus.
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Hans-Joachim Watzke will gegenüber dem Rivalen Bayern München ambitionierter auftreten.Foto: Gregor Fischer/dpa
Epoch Times21. Mai 2019

Borussia Dortmund rüstet seinen Kader für den nächsten Titel-Showdown mit dem FC Bayern. Nach der Einigung mit Nationalspieler Nico Schulz vom Ligakonkurrenten TSG 1899 Hoffenheim ist die erste Verstärkung für die kommende Saison perfekt.

Der 26 Jahre alte Linksverteidiger unterschrieb beim achtmaligen deutschen Meister einen Fünfjahresvertrag bis zum 30. Juni 2024. „Genau wie die deutsche Fußball-Nationalmannschaft werden wir von seiner Physis, seinem Tempo und seiner extremen Dynamik sehr profitieren. Ein Spieler wie er mit seinem Kampfgeist und seiner Erfolgsgier tut jeder Mannschaft gut“, sagte Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc.

Die Verpflichtung des sechsmaligen Nationalspielers passt zur neuen Strategie des Revierclubs. Nicht nur bei den Transfers, sondern auch verbal geht der Meisterschaftszweite in die Offensive. Ungewohnt forsch und frühzeitig äußerte sich Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zu den Zielen für die kommende Spielzeit: „Es ist an der Zeit, etwas ambitionierter aufzutreten. Wir werden mit der klaren Maßgabe in die neue Saison gehen, dass wir wieder versuchen werden, um die deutsche Meisterschaft mitzuspielen.“

Der BVB-Chef sprach von einer „klaren Verpflichtung“: „Es gibt keine andere zweite Kraft in Deutschland als Borussia Dortmund. Wir haben im gesamten Jahrzehnt nur 2018 am Ende nicht mehr um einen Titel gekämpft. Deshalb werden wir das jetzt offensiver angehen. Mal schauen, was wir dafür kriegen.“ In den vergangenen Jahren hatte der BVB lediglich Ansprüche auf einen Champions-League-Platz angemeldet.

Neuzugang Schulz soll dazu beitragen, dass der Revierclub den neuen, hehren Zielen gerecht wird. Er hatte in Hoffenheim noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021. Dem Vernehmen nach soll der Abwehrspieler bei seinem bisherigen Arbeitgeber eine Ausstiegsklausel gezogen haben, in der eine Ablösesumme von angeblich zwischen 25 und 30 Millionen Euro festgelegt war. „Ich glaube, dass ich dem Team mit meiner Art zu spielen, helfen kann. Gemeinsam können wir Großes erreichen“, kommentierte Schulz.

Der Defensivspieler trainierte in seiner kurzen und von einer schweren Verletzung geprägten Zeit bei Borussia Mönchengladbach bereits unter BVB-Coach Lucien Favre. Zuvor hatte er bei Hertha BSC gespielt. Schulz könnte in Dortmund auf der Linksverteidigerposition eine Lücke schließen, weil weder Marcel Schmelzer (31) noch der aktuell zu Celtic Glasgow verliehene Jeremy Toljan (24) in den Planungen von Favre eine Rolle spielen.

Abgeschlossen sind die personellen Planungen der Borussia mit der Verpflichtung von Schulz nicht. Die Unterschrift von Thorgan Hazard (Mönchengladbach) gilt nur noch als Formsache. Darüber hinaus soll der Revierclub in aussichtsreichen Verhandlungen mit dem Leverkusener Nationalspieler Julian Brandt stehen. Unabhängig vom Ausgang dieser Gespräche wächst bei Watzke der Glaube an eine weitere starke Saison auf Augenhöhe mit den Münchnern: „Uns trennen von den Bayern finanziell noch Welten. Wir sind nicht so blöd zu sagen, wir müssen jetzt unbedingt deutscher Meister werden. Aber dran bleiben wäre schon ganz gut.“ (dpa)



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