Degenfechterin Heidemann scheitert bei Olympia-Quali

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Britta Heidemann wird nicht bei den Olympischen Spielen in Rio fechten.Foto: Filip Singer/dpa
Epoch Times17. April 2016
Extrem bittere Enttäuschung für Degen-Ass Britta Heidemann und die deutschen Fechter: Die Goldmedaillengewinnerin von Peking hat ihre vierte Teilnahme an Olympischen Spielen endgültig verpasst. Gold 2008, Silber 2012 in London – und nun muss die 33-Jährige in Rio de Janeiro zuschauen.

Minuten nach ihrer 13:15-Niederlage bei der Kontinental-Qualifikation in Prag gegen die Finnin Catharina Kock war die ehemalige Welt- und Europameisterin um Fassung bemüht, kommentierte ihr Scheitern aber professionell wie fast immer, stellte sich den Medien.

„Ich hatte das Gefühl, dass mein Stecker gezogen ist“, sagte die Leverkusenerin zu ihrer Führung, die beim zwischenzeitlichen 8:4 so klar war, dass kaum noch einer am Weiterkommen in das Halbfinale zweifelte.

Danach sei sie „nicht konsequent genug“ gewesen gegen die im Weltranking nur an Position 99 geführte Finnin. Aber eines räumte Britta Heidemann ein: „Ich bin ja nicht total naiv. Es war klar, dass nur einer hier das Olympia-Ticket macht. Ich hatte sehr gehofft, dass ich das bin. Ich hatte alle Voraussetzungen, das schaffen zu können“ – sie schaffte es nicht.

„Es ist natürlich enttäuschend, dass sie an der ersten stärkeren Gegnerin hängenbleibt“, kommentierte Bundestrainer Manfred Kaspar das Olympia-Aus das langjährigen Planchen-Stars Heidemann. Gold in Peking, Silber in London, dazu Weltmeisterin 2007 in St. Petersburg und Europameisterin 2009 in Plowdiw/Bulgarien – nun scheint sich eine großartige Karriere langsam ihrem Ende entgegen zu neigen. In Rio wird Britta Heidemann dennoch dabei sein – als Kandidatin für die Athletenkommission des IOC.

Unter den besten 16 hatte sich Heidemann gegen die Tschechin Dominika Doubova mit 15:8 noch sicher durchgesetzt. Gegen Catharina Kock vergab sie dann alles; an einen Rücktritt denkt sie aktuell dennoch nicht.

Schon am Samstag hatte der zweimalige Degen-Europameister Jörg Fiedler vom FC Leipzig mit 8:15 im Viertelfinale gegen den Spanier Yulen Pereira das Olympia-Ticket verpasst.

(dpa)


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